Archiv für Dezember 2013

Krippen in Santa Cruz

Diese Woche mal keine Wanderung sondern eine „Krippenfahrt“ nach Santa Cruz.
Seit nunmehr 25 Jahren wird die Tradition der Krippen auf Teneriffa gepflegt. Wir haben uns aus der Fülle der ausgestellten Krippen zwei absolut gegensätzliche ausgesucht.

Eine traditionelle Krippe im Regierungsgebäude an der Plaza España

Anlässlich des 25-Jahres-Jubiläums wurde im Regierungsgebäude eine Krippe von drei Künstlern – Jesús David Blanco, Miguel Barquín y María Candelaria González – gestaltet, bei der die die Figuren, die damals vor 25 Jahren zum ersten Mal gezeigt wurde, in die Landschaft und das tägliche Leben eingepasst wurden.

Krippe im Regierungsgebäude

Krippe im Regierungsgebäude

Bei der Eröffnung der Ausstellung führte der Insel-Präsident Carlos Alonso Rodríguez aus, dass Wasser für die Entwicklung des Menschen und seine Umgebung essenziell sei.
In dieser Krippe, welche die Geburt Jesus präsentiert, sind in die  Darstellung die verschiedensten Formen des Wassers eingebettet: Brunnen, Bäche, Teiche oder traditionellen Waschbecken an denen die Frauen ihre tägliche Arbeit verrichten.

Hingehen und anschauen, das ist mein Rat. Es gibt so viele Dinge aus dem

Das Meer am Krippenrand

Das Meer am Krippenrand

täglichen Leben zu entdecken. Alles ganz, ganz liebevoll gestaltet.
Auch das Meer mit Fischern darf nicht fehlen.

Bis zum 6. Januar kann man die Krippe täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr und von 16 bis 21:30 besichtigen.
Ausnahmen sind der 31. Dezember, wo sie nur vormittags von 9:00 bis 15:00 Uhr zu sehen ist und der 1. und 6. Januar dann nur von 16:00 bis 21.30 Uhr.

Sein Gefallen an der Ausstellung kann man mit einer Spende ausdrücken die dem Verein für Frauen mit Brustkrebs auf Teneriffa zu Gute kommt.

 

Eine moderne Austellung im Centro Arte La Recova

Die sehr moderne Krippengestaltung

Die sehr moderne Krippengestaltung

Diese zweite Krippengestaltung ist ganz außergewöhnlich.
Es ist bewundernswert, wie der Recycling-Gedanke nunmehr auf der Insel überall Platz greift – sogar in der Kunst.

Diese modernen Krippen – in den 4 Jahreszeiten dargestellt – bestehen  hundertprozentig aus Recycling-Material.

Die Idee, das Sammeln des Recycling-Materials, die Gestaltung und den Aufbau haben die beiden Doktoranden der Bildhauerkunst Carmen Gloria Martín Afonso und Esther Lidia Rodriguez Suárez in die Hand genommen.
Das Ergebnis:
Überraschend, ungewöhnlich, begeisternd!

Wir waren pünktlich um 12:30 Uhr im Kunstzentrum, da wir gelesen hatten, dass dann eine Führung stattfinden solle.
Die Aufsicht führende Dame, Angeles, wusste davon nichts, war aber dann spontan so liebenswürdig mit uns einen Rundgang durch die Ausstellung zu machen und erläuterte uns, welche Materialien für den Aufbau Verwendung fanden und wie die Heilige Familie und die Heiligen Drei Könige in den vier Jahreszeiten dargestellt sind:

Im Frühjahr:

Heilige Familie im Frühling

Heilige Familie im Frühling

Zwischen riesigen Blumen, einem wunderschönen

Ein Engel in der Blüte

Ein Engel in der Blüte

Spinnennetz und Schmetterlingen befindet sich die Heilige Familie und die Heiligen Drei Könige aus Blumentöpfen gestaltet. Die Anreise der heiligen drei Könige wurde sehr interessant dargestellt..

Einer der anreisenden Könige

Einer der anreisenden Könige

 

 

Im Sommer:

Die sommerliche Familie

Die sommerliche Familie

Inmitten des Meers, umgeben von Felsen und Palmen erscheinen Nixen – Maria und Josef – mit Jesus.
Beachtlich: Der

Die Könige

Die Könige

Fischschwanz besteht aus über 1000 – tausend – Öffnnungslaschen von Getränkedosen.
Die Heiligen Dreikönige kommen statt auf Kameln als Seepferdchen und die Geschenke werden auf einem Floss in Netzen gebracht.

 

Und so geht es weiter im Ideenreichtum.

Im Herbst:
Ein Wald mit phantastisch gestalteten Bäumen.

Die herbstliche Familie

Die herbstliche Familie

Auch hier wieder, die Heilige Familie in Form von 3 Bäumen und die Heiligen Drei Könige befinden sich links davon während die anderen Bäume die Hirten symbolisieren.
Auf der Rückseite macht uns Angeles auf einen Uhu und ein Vogelnest aufmerksam.

Im Winter:

Winterlich

Winterlich

Maria-Josef-das Christkind als Schneemänner vor einem „Holzhäuschen“ aus Kartons gefertigt. Auch eine Ratte kann man ausmachen.
Styropor bietet sich als Schnee an und Tetrapak gibt den Schneemännern die Form.

Unsere liebenswerte Führerin Angeles ist selbst ganz beeindrucket von der Menge an Material, das für die Arbeiten verwendet wurde.
Nur einige Beispiele: 100 Zeitschriften und 300 Quadratmeter Packpapier für die Ummantelung der Bäume, 100 Blumentöpfe, 3000 Plastikflaschen und Plastikkaraffen, die zum Beispiel für das Innere der Bäume gebraucht wurden, 7000 Plastikdeckel, 2500 Tetra-Behälter, 2000 Glaskorken und 2000 Korkpfropfen, 5 Lattenroste.

Mein Rat: Hingehen und anschauen noch bis 5. Januar.

Das Centro Arte La Recova kann man gut in Santa Cruz finden, es befindet sich direkt neben dem Theater Güimar an der Plaza Isla de La Madera.

Und kennt man sich gar nicht aus in Santa Cruz:

Tourist-Information

Tourist-Information

Mitten auf der Plaza España befindet sich das Tourismusbüro in einem Gebäude mit einem wunderschön bepflanzten Dach. Dort gibt es einen Stadtplan und der Weg zum Centro Arte wird für den Besucher eingezeichnet.

Monomento Natural Los Derriscaderos

Wanderung ab der Haifischflosse
an der TF 1 Abfahrt 51

Auf diese Wanderung wurden wir durch Bayernfranz aufmerksam, der sie mit den GPS-Daten versehen ins Internet gestellt hat.
Elisabeth lud sich die Daten auf ihr Handy und so gerüstet starteten wir das Unterfangen, zum ersten Mal durch GPS-Daten gesteuert eine Wanderung zu unternehmen.
Jedoch: Es sollte nicht gelingen. Bereits beim Start hieß es: „Signal schwach“. Es war nichts zu erkennen.

Also: Wie gehabt auf eigene Faust, vertrauend auf die Pfadfinderfähigkeiten und

Irtrungen und Wirrungen

Irrungen und Wirrungen

Intuition.
Es gelang halbwegs.

Jedoch: Egal, ob man nun punktgenau geht oder – wie wir teilweise herumirrt – die Landschaft ist spektakulär und es spielt keine Rolle, welche Wege man einschlägt: Es gibt stets neue, phantastische An- Aus- Einblicke.

Wanderwegzeit: 2 Stunden 30 Minuten – ohne Apfelpause

Wir nehmen – aus Los Cristianos kommend – die Abfahrt 51 der TF 1, fahren bis zum Kreisel Richtung Gewerbegebiet und wieder über die Brücke zurück Richtung Autobahnaufahrt Los Cristianos.

Die Haifischflosse

Die Haifischflosse

Auf der Brücke mit der markanten Skulptur der

Parkmöglichkeit

Parkmöglichkeit

Haifischflosse parken wir auf dem Parkstreifen und finden den Einstieg erstmal gefährlich, denn wir müssen sowohl die Autobahnausfahrt wie  -einfahrt queren.

Yuccas

Yuccas

Wir übersteigen die Bruchsteinmauer und halten uns links auf eine Yuccapalmenformation zu.
Wo ist der Weg?
Das Handy gibt keine Daten preis, also halten wir uns erstmal weiter links, Richtung Barranco. Zwei Gruppen Leuchterblumen, die wir lange nicht mehr gesehen haben, passieren wir und bleiben

In der Ferne: Teide

In der Ferne: Teide

auf dem Plateau. Durch Zistrosenbüsche suchen wir uns einen Pfad, im Blick eine bizarre Formation und den zur Zeit weißgekrönten Teide.

Bizarre Felsformationen

Bizarre Felsformationen

Schön!!
Unterhalb können wir einen Weg ausmachen, zu dem wir nun absteigen.

Holpriger Weg

Holpriger Weg

Es ist eine Fahrstraße, die an skurilen Felsformationen vorbeiführt und der wir nun weiter bergauf folgen.

Felswand

Felswand

Linker Hand große, ausgeschachtete

Garagen ?

Garagen ?

„LKW-Garagen“?, wie wir vermuten. Vielleicht wurde dieses Gelände ja mal militärisch genutzt? Vielleicht war es die „Kiesgrube“ von Chimiche? Wer weiß?

Auf alle Fälle: Wir sind begeistert! Solche Formationen der Vulkanausbrüche sind uns bisher nur von der berühmten „Paisaje Lunar“ – Mondlandschaft – in Vilaflor und von San Blas bekannt.

Es ist uns egal, ob wir nun den „richtigen“ Weg erwischt haben oder nicht, es ist nicht wichtig. Wichtig ist, die Landschaft ist von jedem Punkt aus sehenswert.
Dass wir uns in einem Naturschutzgebiet bewegen, ist auch nachvollziehbar.

Beeindrucken - mit Teide

Beeindruckend – mit Teide

Ohne Worte

Ohne Worte

 

 

 

 

 

Regenreste

Regenreste

Zwischendurch müssen wir durch Pfützen waten, die noch Überreste der heftigen Regenfälle der letzten Wochen sind.
Wir verlieren den Weg und rechts oben sehen wir

Oben ein Wasserbecken

Oben ein Wasserbecken

ein Wasserbecken.  Wir vermuten, dass wir dort eine Weiterführung finden und steigen dorthin auf. Passieren das

Felskegel

Felskegel

Becken auf der rechten Seite und laufen auf einen Felskegel zu, links davon, unterhalb, gelangen wir wieder auf einen Weg.

Immer wieder lassen wir den Blick in dem weiten Talkessel schweifen und freuen uns einfach, dass wir in diesem Umfeld, in der Sonne, wandern können.

Weiter Blick

Weiter Blick

Nach 50 Minuten Auf- und Absteigen, zick-zack gelangen wir an ein größeres Steinmännchen. Soll das der Gipfel sein?

Steinmännchen

Steinmännchen

Wir wollen noch weiter

Wir wollen noch weiter

 

 

 

 

Aber wir wollen noch mehr entdecken und setzen den Weg weiter fort.
Die Formationen reihen sich aneinander und wir machen uns auf  immer noch eine Besonderheit aufmerksam.

Mehr Beachtenwertes

Mehr Beachtenwertes

Als wir um 1/2 1 Uhr an ein erneutes Schild „paisaje natural protegido“ treffen und links ein Weg abwärts führt, entscheiden wir, den Rückweg anzutreten.

Es geht zurück

Es geht zurück

Der Weg ist für eine große Strecke gut auszumachen und wir wandern zwischen den grünen Büschen von Tabaiba dulce und Tabaiba amarga – Wolfsmilchgewächse – hindurch, sogar die ersten Blüten der Kanaren-Trichter-Narzissen entdecken wir und links wie rechts – ich wiederhole mich – skurile Felsgebilde.

An der Wand lang

An der Wand lang

 

Kanaren-Trichternarzissen

Kanaren-Trichternarzissen

 

 

 

Wer sagt’s denn, dass hier nichts gekennzeichnet ist? Nun sehen wir von Zeit zu Zeit

Hoppla - Kennzeichnung

Hoppla – Kennzeichnung

blaue Pfeile auf dem Erdreich.
Wir passieren einen Strommasten, queren einen Barranco, sehen, welche Überraschung, eine erneute Felsformation, zwischen das Grün der Tabaibas mischen sich die mächtigen Kandelaber-Kakteen.

 

Vielfältige Landschaft

Vielfältige Landschaft

Das Auge wird verwöhnt

Das Auge wird verwöhnt

Auf eine weitere Wegebeschreibung verzichte ich, da wir aus der Vielzahl der das Gelände durchziehenden Wege ganz offensichtlich die Gabe hatten, immer die falschen auszuwählen. Was bedeutete, dass wir rauf und wieder runter gingen um dann an einem ganz anderen Ende, oberhalb von Gewerbehallen, auszukommen.

Hier wäre wohl der Einstieg gewesen, denn das Schild sagt uns, dass wir nun das Naturschutzgebiet des Naturdenkmals Derriscaderos verlassen.

Ende einer Tour - fast

Ende einer Tour – fast

Und, wie freundlich, es wird uns noch eine gute Fahrt gewünscht.

Auch das letzte Stückchen bis zu unserem Wagen ist etwas abenteuerlich.
Oberhalb der Hallen gehen wir links querbeet, die Haifischflosse gibt uns die

ZURÜCK

ZURÜCK

Richtung vor, queren eine gemauerte Wasserrinne, die Autobahnzufahrt und sind nach 2 1/2 Stunden Wanderung bei unserem Wagen.

Fazit:
Auch wenn wir erst enttäuscht waren, dass unser erster Versuch per GPS geleitet zu wandern, ein Flop war, so war die Wanderung ein Erlebnis.
Und für Nachwanderer: Egal welchen Weg man letztendlich einschlägt, die Landschaft ist eine Wucht! Es lohnt!

Besonderheit:
Da wir noch nie in dem Gewerbegebiet waren, machten wir dort noch eine Rundfahrt bis zum Windpark  an dem im Bau befindlichen und sehr umstrittenen Hafen von Granadilla vorbei und wir wollten mal ein neues Lokal ausprobieren.
So fuhren wir wieder auf die Autobahn, nahmen die Ausfahrt
Chimiche – El Rio und folgten dem Hinweis Las Maretas.

Restaurant: Andromeda
Ein kleines Örtchen mit etlichen Restaurants.
Jedoch hatte heute nur „Andromeda“ geöffnet.

Nach Befragen der Wirtin gab es drei Gerichte: Hühnersuppe, frittiertes Huhn und Carne mechada. Dieses Gericht bestellten wir, da wir es noch nie gegessen haben.
Es handelt sich um gerupftes Fleisch, würzig gebraten. (nicht unbedingt appetitlich anzusehen) Dazu gab es selbstgemachte Fritten, Bohnen und Möhren Gemüse. Ein Salat, 1/2 Liter Rotwein, Wasser und Café rundeten unser Mahl ab und wir bezahlten insgesamt 16.– Euro.
Absolut touristenfreie Zone, war unser Eindruck.
Lediglich einige Arbeiter kamen noch zum Essen.
Das Plätzchen vor dem Lokal war jedoch so schön:
Sonne pur, und wie wir die nach der Schlechtwetterperiode genossen haben!
Windstill! Denn auf der Wanderung blies er so stark, dass wir auf die Apfelpause verzichteten.
Der Blick ging auf ein kleines, mit Palmen geschmücktes Pärkchen, eine kleine

Ausruhen

Ausruhen

Kapelle und seitlich so gar bis zum Meer.Wie gut es uns hier gefiel zeigt, dass wir dort 2 Stunden saßen.

 

Anhang:

Der Windpark I.T.E.R. im Gewerbegebiet von Granadilla beherbergt seit 2012 ein inzwischen renomiertes ökologisches Dorf das unter dem Gesichtspunkt der Umweltverträglichkeit erbaut wurde.

Auf der web-side von TUI fand ich die folgende, gute Beschreibung:

„Casas Bioclimáticas ITER in Granadilla de Abona

Urlaub im CO2-freien Feriendorf – werden Sie Teil eines einzigartigen Projektes! Aus einem internationalen Architektenwettbewerb entstanden an der Südostküste Teneriffas 25 Häuser der ganz besonderen Art: Ein Öko-Dorf im Zeichen der Forschung. Die stylishen CO2-neutralen Häuser wurden ursprünglich als Forschungsobjekte für Wissenschaftler aus aller Welt erbaut, nun haben Urlauber die Gelegenheit, die bemerkenswert gestalteten Casas Bioclimáticas zu bewohnen. Gelegen innerhalb des ITER-Windparks (Instituto Tecnológico y de Energías Renovables), sind Freunde von Wind und Wetter hier genau richtig, denn Windräder bestimmen das Landschaftsbild. Jeder ist herzlich willkommen, der nicht nur Sonne, Strand und Meer genießen will, sondern dem auch die Umwelt am Herzen liegt. Harmonisch in die Landschaft des Windparks eingebettet, liegen die Häuser am Rande des Naturparks Montaña Pelada. Die bioklimatischen Villen bestehen teilweise aus recycelten und ökologischen Materialien und bieten uneingeschränkten Komfort. Unter Berücksichtigung natürlicher Kräfte wurde beim Bau unter anderem die Tradition des Windschutzes mit von Luftkammern durchzogenen Felswänden einbezogen: In manchen Häusern halten die Mauern stärkeren Wind ab, ihre Luftkammern sorgen jedoch für eine natürlich Isolation des Gebäudes und eine angenehme Kühlung durch Lüftungsschlitze. Im harmonischen Einklang mit der Natur und den lokalen Bräuchen können die Häuser auf externe Energie gänzlich verzichten und bieten nebenbei auch noch teilweise einen wunderschönen Meerblick. Je nach Lage des Hauses trennen Sie etwa 150 – 200 m vom Meer. Das CO2-freie Feriendorf ist eine autofreie Zone, die nur zum Be- und Entladen befahren werden darf. Innerhalb der Anlage können ausschließlich Fahrräder und Elektroautos benutzt werden. Die Unterkunftstypen 6, A und B sind Ferienhäuser aus dem Programm der ITER, welche vor Ort zugewiesen werden.“

Ruta del Agua – Erjos – El Tanque

Nach einer längeren Zwangspause haben wir uns zum „Einlaufen“ den Rundweg von Erjos über San José de Los Llanos über Ruigómez wieder nach Erjos ausgesucht.

Die Tour sahen wir bei unserer letzten Wanderung zu dem Wasserfall in Tierra del Trigo an der Bushaltestelle in Erjos ausgeschildert.

Aber: erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

Die Strecke

Die Strecke

Wanderwegstrecke: Erjos – Los Llanos – Ruigómez – El Tanque – ca. 11km

Hühenprofil

Höhenprofil

3 Stunden 15 Minuten – ohne Apfelpause

Mit dem Bus 460 fuhren wir um 9:35 Uhr vom Busbahnhof  Costa Adeje los und waren um 10:40 Uhr in Erjos.

Ein mitfahrender Canario erklärte uns, gleich die Straße neben dem Bushäuschen nehmen und dann immer geradeaus.

Wir folgten jedoch dem ausgeschilderten Weg wenige Meter unterhalb der Bushaltestelle: PR TF 51 San José de los Llanos 4,1 km um dann festzustellen,

dass die beiden Straßen kurz darauf ineinander übergehen.

Es geht wieder los

Es geht wieder los

Die Markierung für diese Wanderung ist weiss-gelb.

Klarer Hinweis

Klarer Hinweis

Den Wegeverlauf nach San José de los Llanos brauche ich nicht detailliert zu beschreiben, da er bis zur TF 373 sehr gut ausgeschildert ist.

Nach 10 Minuten Gehzeit können wir die Asphaltstraße verlassen und gehen nun – ganz

Ungewöhnlicher Pfad

Ungewöhnlicher Pfad

ungewöhnlich auf der Insel – über einen hellgrünen Graspfad, der sofort leicht ansteigt.

Vorbei an Erikabüschen, vielen Zistrosensträuchern und gelbblühendem Stechginster geht es stets sanft bergauf.

Recht uneben

Recht uneben

Die Bodenbeschaffenheit wechselt zu Fels und der Blick weit zurück geht zur Montaña Gala und nach Erjos mit den noch immer als Mahnmal an den schlimmen Brand (von 2012 ??)

Blick zurück

Blick zurück

erinnernden schwarz-verbrannten Säulen der Kiefern.

Ein schönes Wolkenspiel

Wolkendrama

Wolkendrama

fesselt unsere Blick noch zusätzlich.

Nach knapp 1,5 Stunden Aufstieg gelangen wir an ein schönes

Dreschplatz

Dreschplatz

Anwesen mit einem gut erhaltenen und gepflegten Dreschplatz.

Pino-Loro

Pino-Loro

Nur noch wenige Meter und wir sehen bereits den „großen Baum“ von dem wir früher des öfteren Wanderungen starteten.

Auf der web-Seite von Francisco Fariña fand ich den Hinweis, dass sich um diesen „großen Baum“ eine kanarische Kiefer, die im Volksmund Pino-Loro genannt wird, eine Legende rankt: in ihrem Gipfel soll ein Lorbeerbaum gewachsen sein, ein „Laurel o Loro (Laurus azorica = Azoren oder Kanaren-Lorbeer)

Wir queren die TF 373 um in den Forstweg einzubiegen.

Die Kennzeichnung sagt uns noch 2,4 km bis nach San José de los Llanos.

Rechts lassen wir das Hotel und Restaurant rural liegen, den Teide haben wir vor uns, jedoch sein schneebedecktes Haupt ist hinter einer tiefhängenden Wolkenschicht versteckt.

Dichter Kiefernwald

Dichter Kiefernwald

Einige mächtige Kiefern ragen in den Himmel und wir wandern an einem Kiefernwald vorbei.

Noch 0,5 km bis San José de los Llanos.

Wir erreichen den Ort von einer anderen Seite als

Heute leider geschlossen

Heute leider geschlossen

wir sonst gewandert sind und gelangen zu dem kleinen Restaurant „El Risco“, das von einem Schweizer geführt wird, nur leider heute ist es geschlossen.

Überraschung

Überraschung

Überraschung am Wegesrand: Eine Edeltanne, Nordland? Und das auf Teneriffa!

Nun geht es auf der Asphaltstraße runter in den

Los Llanos

Los Llanos

Ort mit schönem Blick bereits auf’s Meer.

Einfach nur der Ausschilderung folgen und die Winkel an den Markierungen beachten, die das Abbiegen anzeigen.

Zehn Minuten vor 12 Uhr sind wir am Kirchplatz und von da an ist es vorbei mit der Ausschilderung.

Ein Einheimischer erklärt uns den Weg nach Erjos über Ruigómez und wir wandern – vor der Kirche stehend – links die TF 373 fünf Minuten hoch bis zum rechts abzweigenden Wanderweg „SL TF 151 Ruigómez 1,8 km – ruta del agua“.

Nach wiederum nur wenigen Metern erreichen wir wieder ein großes Anwesen und hier nun Vorsicht:

Die Ausschilderung ist nicht sofort auszumachen. Den Zaun entlang runter und dann links abbiegen.

Ein Pfahl mit der Plakette „ruta del agua“ ist die Kennzeichnung und der Weg wird nun bilderbuchmäßig.

Erikabüsche, flechtenbehangen, Lorbeerbäume, braune „Farnwiesen“, die ersten kanarischen Glockenblumen, bemooste Steine und Äste, frisch austreibender Farn, Efeu bewachsene Hänge, interessante Steinformationen, und und und.

RUTA DEL AGUA

RUTA DEL AGUA

Der Weg

Der Weg

 

 

 

 

 

Traumstimmung 1

Traumstimmung 1

Traumstimmung 2

Traumstimmung 2

Nicht für Angsthasen

Nicht für Angsthasen

Kanaren-Glockenblume

Kanaren-Glockenblume

 

 

 

 

 

Nach einer knappen halben Stunde Gehzeit erreichen wir die erste Galerie, den ersten Wasserstollen –  Galeria de la Flora.

Das Haus ist leerstehend und die ehemals der Information dienenden Tafeln sind ebenfalls leer.

Alte Informationen

Alte Informationen

Wir entdecken die Infotafeln jedoch in dem mit Brombeersträuchern umrankten Haus.

Hier war offensichtlich eine Werkstatt zur Ausbildung von Erwachsenen ab 25 Jahren in den Berufen Maurer, Schreiner, Steinhauer und Umwelterziehung.

Alles vorbei!

Noch 1 km bis Ruigómez., grün-weiß ist die Markierung.

Weiter Blick

Weiter Blick

Vorbei einem großen weißen Kasten, sicher für die Wassersammlung, durch teilweise noch landwirtschaftliche genutzte Flächen erreichen wir in 10 Minuten die Asphaltstraße, die uns wiederum in den Ort führt. Und wieder mit Meerblick.

An der Kirche gibt es eine Infotafel und wir halten

Kirchplatz Ruigómez

Kirchplatz Ruigómez

uns weisungsgemäß

Klare Sache ?

Klare Sache ?

links, die Straße entlang und hier begehen wir unseren Fehler: wir biegen rechts ab, geleitet von der ruta del agua, statt dem Straßenverlauf weiter links bergauf zu folgen.

Diesmal eindeutig

Diesmal eindeutig

 

Schnell ist uns klar, von der Ortskenntnis her, wir müssten aufsteigen und nicht immer weiter abwärts. Wir vermuten, wir kommen in El Tanque aus, was sich ja auch bewahrheitet.

Aber, wir haben ja diesen absoluten Komfort: Selbst wenn wir mal keinen Bus bekommen sollten, so bald wir ein Netz für das Handy haben, mein lieber Mann holt uns mit dem „Taxi IrmEli“ (Irmgard-Elisabeth) ab – egal wo!!! Toll!

Im Endeffekt wäre es schade gewesen, hätten wir den Fehler nicht begangen, denn die nun folgende Strecke ist wieder wunderschön.

Carneceria y Quieseria El Tanque

Carneceria y Quieseria
El Tanque

Vorbei an der Carnicería und Quesería El Tanque erreichen wir nach einer knappen halben Stunde die nächste Galerie „El Cubo“, gerahmt mit

Eingang zur Galeria

Eingang zur Galeria

riesigen Büschen des fleißigen Lieschens.

Auch auf diesem Abschnitt ist der Wanderweg gut gekennzeichnet mit den Pfählen „RUTA DEL AGUA“.

Durch Kastanienlaub

Durch Kastanienlaub

Hah! Noch ein Novum: Erst ein grasbewachsener Weg und nun stapfen wir durch raschelndes Laub. Esskastanienlaub.

Wir gelangen um 13:30 Uhr auf die TF 82, die

Guagua = Bus

Guagua = Bus

nach Erjos führt, zögern kurz, ob wir an der Bushaltestelle warten sollen, bis evtl. so gegen 14:30 der Bus 460 kommt, jedoch, nein wir wollen noch weitergehen.

Ein kurzes Stück legen wir auf der Fahrstraße zurück, um dann schnell wieder links abbiegen zu können.

Grüner Pfad

Grüner Pfad

Achtung: Unmittelbar danach ein paar Lavabrocken übersteigen und den schmalen, mit nickendem Sauerklee bewachsenen Pfad nehmen. Der untere Weg führt zu einem von vielen Hunden bewachten Haus, das wir oberhalb passieren.

Auch dieser Abschnitt geizt nicht mit schönem „Wegebegleitgrün“.

Gelbblühender Efeu?, unbekannte Blüten, Kaktusfeigen, Jucca-Palmen, riesige Agaven, Aeonien, Farne und wieder ein Blick auf’s Meer, auf El Tanque und den Lomo Molino mit dem Restaurant, das nach Plänen von Cäsar Manrique gebaut wurde. Wurde es jemals bewirtschaftet fragen wir uns.

Am Wegesrand

Am Wegesrand

Am Wegesrand

Am Wegesrand

 

 

 

 

 

Am Wegesrand

Am Wegesrand

Am Wegesrand

Am Wegesrand

 

 

 

 

 

Am Wegesrand

Am Wegesrand

Am Wegesrand

Am Wegesrand

Nur trocken gut zu gehen

Nur trocken gut zu gehen

Gut dass es noch nicht regnet, obwohl es bereits drohend aussieht und der Wind teilweise auch nicht ohne ist, denn in der Rinne wäre es sonst nicht so gut zu gehen.

Keine 10 Minuten brauchen wir vom Abzweig zum Lomo Molino – den wir uns heute schenken – in den Ort El Tanque bis zur Bushaltestelle vor der Kirche.

El Tanque

El Tanque

Endstation

Endstation

 

 

 

 

 

Hier erst machen wir unsere obligatorische Apfelpause nachdem wir dem Busplan entnommen haben, dass um 14:05 Uhr die Linie 460 von Icod de Los Viños abfährt und wir schätzen, dass der Bus dann in ca. 20 Minuten hier in El Tanque sein wird.

Und: 14:20 Uhr kommt er und bringt uns in 55 Minuten über Ruigómez, Erjos nach Tejina de Isora, wo wir meinen lieben Mann im Restaurant Las Goteras zum Essen treffen.

Fazit:

Eine Tour, die von uns zwar anders angedacht war aber dann – durch fehlende, weiterführende Kennzeichnung und durch einen Denkfehler unsererseits – ganz anders verlief.

Wir sagen nun:  Zum Glück!

Die Tour ist wunderschön, abwechslungsreich, nicht zu lang, nicht anstrengend. Die Steigung von Erjos bis zur TF 373 ist harmlos.

Und die Busverbindung ist ideal.

(Sollte man bei schönem Wetter Pausen einlegen wollen, in 2 Stunden geht der nächste Bus)

Übrigens, eine nette, kleine Begebenheit noch als Anhang:

Als wir beim Essen saßen kam ein Herr vom Nebentisch und fragte uns, ob wir mundi-roth seien.

Wir bestätigten es und waren nun doch neugierig, wie er darauf gekommen ist:

Es stellte sich heraus, er ist emsiger Leser unserer Wanderberichte, wandert auch nach, hat sich sogar einen Link auf seinem Computer gesetzt, um jedesmal informiert zu werden, wenn ein neuer Bericht von uns ins Netz gestellt wird.

Identifiziert hat er uns so:

Er schlussfolgerte: 2 Frauen in Wanderkleidung, ein Mann in „zivil“ und hin und wieder ist doch wohl auch ein Foto von Elisabeth und mir in den Berichten zu sehen.

Hat uns gefreut!

Erstaunlich für uns ist auch, dass zum Beispiel im Monat November 2366 Personen unsere web-Seite besucht haben.

2 Nachträge:

Keine Lust zu wandern ? Keine Lust nur rumzuhängen ?

Vorschlag:

Kleine feine Kunstausstellung bis zum 26.1.2014 in Callao Salvaje. Sehr interessant.

 

Ihnen steht der Sinn mehr nach Wintersport ?

Bei Skigebietevergleich kann man sich informieren und erhält wertvolle Tipps. Absolut aktuell.