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Ägypten – Mittwoch, 28. Januar 2009

9. Tag

Grab des Ti, Stufenpyramide des Djoser, Museum in Memphis

Nach einer leidlich durchschlafenen Nacht war um 7.45 Uhr Abfahrt der Reisegruppe „Isis“ zu den Pyramiden. Maha, unsere Reiseleiterin für heute, erklärte uns im Bus, was wir heute alles auf dem Programm haben:
Das Grab des Ti,
die Djoser Pyramide in Saqqara,
das Museum in Memphis,
die Cheops, Chefren und Mykerinos Pyramiden
und zum Abschluss „die“ Spinx in Giseh.
Nicht gerade wenig.
Unsere Fahrt geht von der Millionenstadt Kairo über den Nil durch die Milllionenstadt Giseh auf der Pyramidenstraße bis nach Saqqara.
Um 8.30 Uhr geht Maha die Eintrittskarten für das Grab des Ti kaufen. Hier in dem Gebäude ist auch das Museum für den genialen Baumeister Imhotep untergebracht. Da wir so früh dran sind, sind wir der erste Bus der die Anhöhe hinauf fährt. Von der Höhe gehen wir durch Wüstensand abwärts bis zum Grab des Ti. Araber bieten uns einen Ritt auf dem Kamel an, was wir dankend ablehnen.
Ich muss zugeben, das Grab des Ti war mir bisher kein Begriff. Daher war wohl die Überraschung über dieses wunderschön ausgeschmückte Grab umso größer.
tag09_0080Ti gehörte als Besitzer großer Ländereien, hoher Beamter und Gatte der Prinzessin Neferhetepes zum Hofstaat der 5. Dynastie. Entsprechend großartig ist tag09_0090das Grab des Ti ausgestattet.
Vom Innenhof führt ein schmaler Gang vorbei an Scheintüren für seinen Sohn und seine Frau zum Kultraum. Auf dem vollkommen ausgestalteten Raum zeigen Reliefs in 4-nilpferdjagd-1kräftigen Farben wie Ti in einem Boot durch ein stark stilisiertes Papyrusdickicht fährt – mit Vögeln, Fischen, Krokodilen, Nilpferden und Fröschen das Symbol für die Vielfalt des Lebens. Auf der nächsten Wand zeigen  Bilder den Schiffbau. Wieder eine andere Wand ist mit der Aussaat und Ernte gestaltet.  Das Getreide wird zu Garben gebündelt und auf Esel geladen.  Man kann sagen, dass auf den Wänden alle nur möglichen Tätigkeiten dergrab_des_ti damaligen Zeit im wahrsten Sinne des Wortes „verewigt“ worden sind, wie Der Vogel- und Fischfang, Metallarbeiten, Weinbereitung, Opfern und und und.
Durch einen Schlitz in der Südwand fällt der Blick auf überlebensgroße Statuen des Grabherrn. Sie sollten als Ersatzkörper für die Seele des Ti zur Verfügung stehen. Die in keinem Grab fehlende Scheintür für das „Ka“ darf natürlich auch nicht fehlen.
tag09_0100Vom Innenhof führt eine steile Treppe hinab zur Grabkammer. Gegen Bakschisch darf man durch den engen, niedrigen Gang bis zum undekorierten Raumtag09_0117 durchdringen, wo der Sarkophag untergebracht ist.

Mein lieber Mann hat die etwas langatmigen Ausführungen von Maha nicht ganz abgewartet und sich schon mal abgesetzt. Er hat sich für mich eine Überraschung ausgedacht:

Er ließ sich als Laurenc von Arabien kleiden und legte einen Kamelritt hin.tag09_0280
Er hat nichts verraten. Meine Überraschung zu Hause bei Durchsicht der Fotos war groß.

Wir spazierten wieder durch die Wüste hoch zum Bus, der uns die kurze Strecke bis zur Stufenpyramide des Djoser bringt.
In der Frühzeit bauten die Pharaonen ihre Gräber sowohl in Saqqara als auch in Abydos. Bis heute ist umstritten, wo sie tatsächlich bestattet wurden.
tag09_0340König Djoser (3. Dynastie) entschied sich für Saqqara.

Durch den Eingang im Südosten der Umfassungsmauer gelangen wir durch einen Gang, der auf beiden Seiten von 40 geriffelten Halb-rund-säulen flankiert ist in den Innenhof. Sie sind dem Vorbild vieler zu Bündeln zusammen-geschnürter Papyrusstängel tag09_0460nachgebildet und folgerichtig nicht frei stehend, sondern durch Zwischenmauern so verbunden, als wären sie fessellos nicht in der Lage, schwere Kopflasten zu tragen. Wir durchschreiten noch eine tag09_0390Vorhalle und sehen das Meisterwerk vor uns: Die Stufenpyramide.
Sie wurde von dem Wesir, Baumeister und Arzt Imhotep von  König Djoser 2670 als erster monumentaler Steinbau der Welt – nicht aus Holz oder Ziegeln – errichtet. Von den Sieben Weltwundern der Antike haben nur die Pyramiden die Zeiten überdauert.
In einem Gelände, das von einer 1,64 km langen Mauer umgeben ist, schuf  Imhotep quasi den Prototyp des ägyptischen Königsgrabs.
Nur durch seine Idee, zum Pyramidenbau erstmals behauene Steine zu verwenden, war die Realisierung einer Pyramide solcher Größe möglich geworden. Um die erforderlichen,  umfangreichen Arbeiten ausführen zu können, hatte er den Einfall, die Nilbauern in der fast arbeitsfreien Zeit zwischen Aussaat und Ernte für die Bauarbeiten heranzuziehen. Darüber hinaus gilt er als Erfinder verschiedener Messinstrumente, die zum Pyramidenbau verwendet wurden.

Im Süden des Hofs liegt das Südgrab, das vermutlich als eigenständige Grabform für den Ka (die Seele) des Königs gedacht war. Für die ewige Wiederholung des 30-jährigen Regierungsjubiläums standen die Kapellen im Hebsed-Hof bereit. Der immer währenden Herrschaft des Djoser dienten die östlich der Pyramide liegenden Scheinpaläste – je einer für die beiden Landeshälften. Am Mauerwerk der Pyramide lassen sich verschiedene Baustufen feststellen. Ausgehend von der traditionellen Form der Mastaba, (ist das arabische Wort für „Bank“) einem rechteckigen Pyramidenstumpf, wurde zunächst der Grundriss erweitert. Es entstand ein zweistufiges, etwa 10 m hohes Grab Eine Steigerung bedeutete die vierstufige Überbauung, die jedoch zugunsten einer weiteren Vergrößerung aufgegeben wurde. Schließlich wuchs die sechsstufige Pyramide über einer Basis von 109,2 x 121 m bis auf 62,5 m an. Die Grabkammer des Pharaos liegt in einem unterhalb der Pyramide in den Fels gehauenen Schacht, ist aber nur für Archäologen zugänglich. Noch weiter unten befinden sich die Grabkammern für die Mitglieder der königlichen Familie.
Das alles sind Fakten, das Gefühl, das man angesichts dieses Meisterwerks bekommt, lässt sich schlecht beschreiben. Staunen? Bewunderung? Ehrfurcht? Ungläubigkeit?
Wenn man bedenkt ein 4500 Jahre altes Bauwerk!
Was waren das damals für Könner! Welches Wissen hatten sie!
Es verwundert nicht, dass die Griechen im Baumeister Imhotep ihren Heilgott Asklepios (deutsch: Äskulap) erkannten.

Wir können über Holztreppen auf einen Wall steigen, hier wird kräftig gearbeitet und wir haben einen guten Überblick.
Ein Windstoß reißt mir den Hut vom Kopf und wirbelt ihn tief in den Bereich der Ausgrabungen. Ich hatte ihn schon abgeschrieben als mir die Arbeiter bedeuteten, ich darf da runter und ihn mir wieder holen.
Als ich zurückkam musste ich dann doch lachen, als ich sofort von einem Touristen gefragt wurde „Was gibt es da zu sehen ?“
tag09_0430Von hier oben haben wir einen Blick auf die unterhalb liegenden Mastabas, die Pyramide von Unas und bis Daschur. Wir glauben die Knickpyramide, die der Vater von Cheops, König Snofru um 2600 errichten ließ, erkennen zu können und die Rote Pyramide, die auch auf diesen König zurückgeht und eine Höhe von etwa 104 m erreicht, ausmachen zu können.

10 Uhr 30 ging die Fahrt weiter zum Museum in Memphis.
In Memphis, einst Weltstadt mit Tempeln für ägyptische und ausländische Götter, hatten sich Diplomaten und Händler verschiedenster Nationen niedergelassen. Nur wenig davon hat  die Jahrtausende überdauert.
Vermutlich wurde Memphis von König Menes um 3000 v. Chr. gegründet. Sein Sohn erhob sie zur ersten Hauptstadt des vereinigten Ägypten. So  besaß Memphis über Jahrtausende unangefochten die Bedeutung als Krönungsstadt.
Heute ist von diesem Glanz rein gar nichts mehr erhalten geblieben, da aus Ägyptens einst größtem Steinbruch erst Byzantiner und dann vor allem die Araber Steine, Platten, Simse, Säulen und Pfeiler vom „herrlichen Memphis“ für ihre Bauten, eigentlich das gesamte alte Kairo, herbeigeholt haben. Was nicht abtransportiert werden konnte, versank im Grundwasser des weichen Bodens, zerbröselte und zerfiel zurück in Lehmklumpen und Schlamm.
tag09_0530Vor dem Tempel des Ptah, eines der wichtigsten Heiligtümer des Landes, war einst die heute noch 10,5 m hohe Statue Ramses II. (1279-1213) aufgestellt. Vollständig wäre sie 13 m hoch.
Vom Zahn der Zeit angenagt, liegt der große König – ohne Beine – auf dem Rücken in einem eigens für ihn errichteten Gebäude im Museum. Eine Treppe führt hinauf auf eine Galerie und man kann die Statue von dort tag09_0550bewundern. Aus Kalkstein gefertigt, ziert sie die Königskartuschen auf Brust und Gürtel und Dolch mit Falkenköpfen Noch eine Sehenswürdigkeit weist das Museum auf:
tag09_0520Eine Alabasterspinx die 1912 frei-gelegt wurde und Amenophis II. (1428-1402 v. Chr.) zugewiesen wird. Sie stand einst vor dem Südeingang des Ptah-Tempels.
Die Statue wiegt etwa 80 t, ist 8 m lang und über 4 m hoch.
Im Museumsgarten ist noch ein Fundstück erwähnenswert: ein Dekretstein von König Apries als Schenkungsurkunde und Steuerbefreiungserklärung für den Ptah-Tempel.
Wir haben etwas „Freigang“ und einige nutzen dies, um Souvenirs an den vielen Ständen zu erstehen. Sehr angenehm, man kann unbehelligt „schauen“.

Auf dem Weg nach Giseh machen wir Halt zum Mittagessen im Mövenpick-Restaurant.
War gestern das Mittagessen dazu angetan, den Hunger zu stillen, so war das heutige „Mal“ eine Freude. Sehr lecker! Sehr appetitlich! Schade dass man satt war.
So gestärkt kann die Besichtigung weiter gehen.

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Ägypten – Mittwoch, 28. Januar 2009

9. Tag

Cheops-, Chefren-, Mykerinos-Pyramide, Sphinx von Giseh

Vom Restaurant Mövenpick hatten wir keine weite Anfahrt auf das Kalksteinplateau, auf dem sich die Pyramiden erheben.
Wie heißt es im Fremdenführer:
tag09_0930a„Die drei großen Pyramiden von Cheops, Chephren und Mykerinos entstanden zur Zeit des Alten Reiches, 4. Dynastie, 2723 – 2563 v. Chr. und gelten als Höhe- und Endpunkte in der Entwicklungs-geschichte königlicher Grabmäler vom Mastabagrab über Stufen- und Knickpyramide zur nun ausgereiften, sterometrisch vollkommenen Form.
Alle stehen an der Grenze vom Fruchtland zur Wüste. Dort, wo nach altägyptischer Auffassung das Totenreich beginnt, im Westen. Jeder Pyramidenanlage lag ein bestimmtes Schema zugrunde: am Nil, der damals noch bis zum Wüstenrand reichte, ein Taltempel, vor dem die Beisetzungsboote mit Leichnam, Grabbeigaben und Trauergefolge anlegten, ein gedeckter Aufweg zum Totentempel vor der Pyramiden-ostseite und ein Eingang in das Bauwerk, meistens von Norden her.“

Zur Vorbereitung der Reise habe ich das Buch “Das Rätsel der Pyramiden“ von dem Naturwissenschaftler Kurt Mendelssohn, Professor an der Universität von Oxford gelesen.
Er vertritt eine ganz andere These:
Durch die Feststellung, dass manche Könige zwei Pyramiden für sich erbauen ließen, stellt er in Frage, ob sie tatsächlich der Beisetzung dienten oder ob nicht in erster Linie politische Ziele damit verfolgt wurden: Pyramiden mussten gebaut werden, um eine neue Gesellschaftsform, den Staat, zu schaffen.

Die Pyramiden waren die erste wirklich große Gemeinschaftsaufgabe einer frühen Hochkultur, die Zigtausende von Arbeitern aus verstreuten Gebieten beschäftigte und zu einer großen Siedlungsgemeinschaft am Nil integrierte, die dann der ägyptische Staat werden sollte.

Auch ein Aspekt.

Zu den Pyramiden selbst nur soviel, dass König Cheops der Erste war, der das erhöhte Felsplateau von Giseh für den Bau seiner Pyramide aussuchte. Steinbrüche der Umgebung lieferten einen Großteil des Materials. Doch wurden im ganzen Land Steine für Pharaos Grab gehauen – insgesamt 2,5 Millionen Kubikmeter. Ein Kanal, der vom Nil zum Pyramidenareal führte, erleichterte den Transport. Nachdem der Baugrund nivelliert war, wurden die durchschnittlich 1 t schweren Blöcke aufeinander getürmt. Wie, ist bis heute nicht zufriedenstellend geklärt. Rampen und sogenannte tag09_0640Wackelsteine, mit deren Hilfe die 1,5 m hohen Blöcke eine Steinlage nach oben geschaukelt werden konnten, dienten als einfache Hilfsmittel. Sietag09_0770 erreichte eine Höhe von 146,6 m. Nachdem sie ihrer äußeren Verkleidungsschicht beraubt wurde, ragt sie nur noch 137 m in den Himmel.
Vor der Pyramide hat man ein Museum für das Totenschiff Cheops errichtet.

tag09_0950Die Chephren-Pyramide wirkt trotz der geringeren Höhe von 136,5 m, ursprünglich 143,5 m, aufgrund ihres erhöhten Standplatzes größer als die des Cheops. Im Basisbereich sind Reste der  Ummantelung aus Rosengranit erhalten, für die Verkleidung der oberen Partien nutzte man weißen Kalkstein. Die unteren Lagen wurden z.T. aus dem gewachsenen Fels gearbeitet.

Eine knapp unter dem Bodenniveau angelegte Grabkammer ist an die Stelle der wesentlich komplizierteren Kammersysteme älterer Pyramiden getreten. Diese Pyramide kann man auch begehen.

Hier oben pfeift ein unangenehmer Wind und die Händler sind so was von aufdringlich, schrecklich.
Wir fotografieren die drei Pyramiden wie die Weltmeister und ich bummele tag09_0830etwas den Hang abwärts, unterhalb der Cheops-Pyramide gibt es noch die Gräber von Kar und Idu, die Pyramiden der Königinnen, Cheops Mutter und tag09_0910zwei seiner Gemahlinnen, und das Grab Meresanch III. Ob es nun dieses Grab war oder ein anderes, es ist mir noch gelungen – gegen Bakschisch versteht sich – noch ein Grab von innen zu besichtigen. Genauso schmucklos wie das von Ti.

Von dieser Stelle kann ich auch den Hinterkopf des Spinx fotografieren.tag09_1000
Um 14.30 Uhr fährt uns der Bus das Stückchen noch hoch zur
dritten Pyramide, der Mykerinos-Pyramide. Sie erreichte eine Höhe von 65,5 m, heute nur noch 62 m. Auch sie war bis zur 16. Steinlage mit Granit und darüber mit Kalkstein verkleidet.
tag09_0980Unterhalb dieser Pyramide gibt es noch drei kleine, unvollendete Pyramiden, die wohl für seine Frau und seine 2 Töchter geplant waren.

Nun, um 14.50 Uhr, ist die Weiterfahrt zum Spinx von Giseh.

(Ich habe leichte Probleme mit der “Vermännlichung“ der Spinxfigur, die bisher für mich “die“ Spinx war.)

Der Parkplatz befindet sich etwas entfernt und wir reihen uns wieder in die  Heerschar der Besucher ein.
Nach dem Kartenkauf schleust uns Maha  durch den Sphinxtempel, der wiederum mit Reliefs geschmückt ist. Hier wird unter anderem die Mumifizierung dargestellt und als Maha die Prozedur erklären will, war nur Ungeduld in der Gruppe zu spüren und sie reagierte beleidigt.

tag09_1100Ein paar Stufen hoch und wir stehen – nicht weit entfernt – vor dem Sphinx.
Enttäusch? Ja!
Wir hatten es uns aus Beschreibungen ganz anders vorgestellt:sany1397

Man geht ein langes Stück durch die Wüste und sieht dann vor sich das Monument des Spinx ganz alleine aufragen.
Tatsache:
tag09_1190Bis dicht daran ist gebaut, da sind Mauern und die Figur wirkt keineswegs so monumental wie in unserer Vorstellung.

Ein wenig gelästert: Wie ein übergroßes Häschen in der Grube.

Die Fakten sind diese:
„Ein liegender Löwe mit Königskopf wird gerne als Monumentalstatue des Königs Chefren angesehen, was indessen weder bewiesen noch widerlegt worden ist.
Die Figur ist aus dem gewachsenen Fels herausgehauen und zum Teil mit Blöcken ergänzt. Die Beschädigungen der Kolossalfigur rühren hauptsächlich von den Mamelucken her, die sie als Schießscheibe gebrauchten. Zwischen den Tatzen steht ein kleiner Altar, vor der Brust ein Denkstein von Thutmosis IV.“
„Der“ Sphinx gilt auch heute noch den benachbart wohnenden Arabern als „Vater des Schreckens“. Beeindruckende Maße: Länge 73,5 m, Höhe 20 m, die Tatzen 73 m lang Gesicht 4,15 m breit, der Nasenstumpf fast 2 m, der Mund 2,32 m, ein Ohr 1,37m.
Wie lange der Sphinx noch zu bestaunen ist, ist fraglich, denn es heißt :
„Dem wird das Lachen bald vergehen, denn das nach dem Hochdammbau gestiegene Grundwasser steigt im porösen Gestein auf, blüht aus zu Salz und zerbröselt mit 1 mm pro Jahr den ohnehin weichen Stein, die Gefahr droht, dass der 20 Tonnen schwere Kopf eines Tages herunterstürzen wird.“
„Der Sphinx windet sich vor Schmerzen“, hat unlängst eine Zeitung in Kairo diagnostiziert. „Er erstickt an Autoabgasen, Industrie- und Großstadtsmog, wenn ihm nicht bald und schnell geholfen wird.“

Mir bleibt gerade noch Zeit, in einer Buchhandlung Kunstpostkarten zu kaufen.
Pünktliche Abfahrt war für 15.40 Uhr angekündigt.

Die Rückfahrt nach Kairo, entlang des Bewässerungskanals, ist durch den Wahnsinns-Verkehr langwierig.
Was uns aber noch viel mehr entsetzt ist der Müll. Beide Abhänge des Kanals sind übersät, selbst auf der Wasserfläche staut sich der Unrat so dick, dass teilweise nichts mehr vom Wasser zu sehen ist.

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