Samstag, 7. Juni 2008
Lyon
Rückflug Lyon-Frankfurt
ICE-Fahrt Frankfurt-Siegburg
Pkw-Fahrt Siegburg-Neunkirchen
Frühstück um 8 Uhr, mal kein Wecker, Koffer um 9 Uhr vor die Türe und was nun? Es regnet! Um 12.30
Uhr findet der Transfer zum Flughafen statt.
Mein lieber Mann beschließt: Bei dem Wetter spaziere ich nicht nocheinmal durch Lyon: “ Ich lese“.
Da ich meine zwei Bücher schon aus habe, beschließe ich noch die Markthallen von innen zu
besichtigen und wenn noch Zeit bleibt, das Museum der Schönen Künste zu besichtigen. Inzwischen kenne ich mich ja gut im inneren Kern von Lyon aus und bin nach ca. 20 Minuten in den Markthallen. Wunderschön. Ganz edel. Wahnsinns Angebot, aber auch zum Teil Wahnsinns-Preise.
So, die Zeit reicht noch für das Museum. Also wieder über eine der vielen Brücken, diesmal die Pont Lafayette, an der Börse vorbei, dem Opernhaus, dem Rathaus und schon bin ich da. 6 Euro Eintritt, eine kurze Orientierung, was ich mir ansehe und auf in den Saal mit den Künstlern des 20.Jahrhunderts. Auf dem Weg dorthin bleibe ich bewundernd vor einem Bildnis von Louis Janmot (vorher noch nie etwas von ihm gehört) stehen. „Fleur des champs“ von 1845.
Das Museum umfaßt neunzig Säle und es soll eine äußerst bedeutende Sammlung französischer,
italienischer, spanischer, flämischer und holländischere Malerei untergebracht sein.
In „Chapell“ befinden sich die Skulpturen. Vergeblich suche ich nach wenigstens einer von Camille Claudel, viele jedoch von Auguste Rodin. Ich empfinde das sehr ungerecht!
Auf meinem Rückweg zum Schiff komme ich an einer Skulptur vorbei die die Rhone und Saone darstellt. Da erinnere ich mich an die Ausführung der Lyoner-Reiseführerin, die sie bei unserer Fahrt von Vienne nach Lyon beim Zusammenfluss, 30 km vor Lyon, zu den beiden Flüssen machte: „Die Deutschen sagen ja „die“ Rhone. In Frankreich heißt es „der“ Rhone, also männlich, so wie der Fluss ist: wild, stark, unberechenbar, launisch. Im Gegensatz zur „die Saone“, die auch im französischen „die“ heißt: anschmiegsam, lieb, geduldig usw.“
Um 12 Uhr bin ich zurück und nun kommt noch das letzte Abendteuer dieser doch pannenreichen Reise.
Der Bus steht um 12:30 bereit, um uns mit weiteren ca. 28 Gästen zum Flughafen zu bringen. Alle sind pünktlich und der Busfahrer startet am Quai entlang, um nach etwa einem km festzustellen, dass er dort keine Chance hat, vom Quai auf die Straße zu kommen. Also im Rückwärtsgang – wenden ist nicht möglich – zurück. Einige Damen geraten in Panik, da sie den Eindruck haben, der Bus könnte in die Rhone stürzen. Halt. Allgemeines Aussteigen. Nach einem kurzen Stück steigen die meisten – auch wir – wieder ein und nach einigem Rangieren erreichen wir, mit fast einer halben Stunde Verzug, die Straße. Nun folgt die Aufregung: „Erreichen wir rechtzeitig den Flughafen ? Wer verständigt die Lufthansa ?“ Wir waren rechtzeitig am Flughafen – nur hatte unser Busfahrer keine Ahnung, wo er denn Fluggäste abzuliefern habe. Nach einigen Irrungen und Wirrungen entschied er sich gegen die Fahrtrichtung eine Rampe hochzufahren und uns dort aussteigen zu lassen. Das war nicht einmal ungünstig für uns. So waren wir recht schnell bei den Abfertigungsschaltern.
Um 14.55 fliegen wir mit der Deutschen Lufthansa nach Frankfurt, landen um 16.25 Uhr.
Die Gepäckausgabe ist super schnell und wir gehen zum Flughafen-Bahnhof.
Um 18.09 Uhr fährt der ICE 104 nach Siegburg, Ankunft 18:47 , quer über die Straße ins Parkhaus zu unserem Auto und kurz nach 19 Uhr sind wir froh, wieder zu Hause zu sein.
Fazit:
Wir haben viel gesehen, jedoch das Geruhsame der Flusskreuzfahrt – wie wir es von Petersburg nach Moskau und mit Hurtigrouten von Bergen nach Kirkenes empfunden haben – war hier nicht gegeben.
Einmal, die täglich Platzsuche im Restaurant, dann, ständig den Wecker stellen um rechtzeitig bei den Landausflügen parat zu sein. Und natürlich das schlechte Wetter mit Kälte und Regen beeinträchtigte die Reise sehr.
Ich denke, wir werden erstmal eine längere Pause mit Flusskreuzfahrten machen.