6. Tag
Assuan – Botanischer Garten
Pünktlich 15 Uhr ist die Abfahrt zum Botanischen Garten.Wie könnte es anders sein: Das Motorboot ist zur Stelle und in 45 Minuten fahren wir im Sonnenschein zur Kitchener Insel. Es erfolgt der obligatorische Eintrittskartenkauf durch Ahmed und wir steigen die Stufen hinauf.
Ahmed macht uns natürlich wieder „schlau“:
Der britische Heerführer Herbert Kitchener kämpfte zum Zeitpunkt des Mahdi-Aufstandes 1881 – 1889 für Ägypten im Sudan. Er krönte seine ägyptische Karriere 1911 – 1914 mit dem Posten des britischen Generalkommissars. Als Dank für seine Taten wünschte er sich als Wohnplatz diese Insel, die dann seinen Namen erhielt. Er legte den Grundstock für den heutigen „Botanischen Garten“. Pflanzen, zum Teil aus Afrika und Asien importiert, wie Mahagonibäume, Brot- und Muskat- sowie Trompeten-bäume, natürlich Oleander, Bougainvillea und Malven und eine schöne Allee aus Königspalmen, laden heute zum Verweilen ein.
Einen tollen Blick haben wir auf die Hügel am Westufer des Nils mit den Beamten- und Fürstengräbern und auf das Mausoleum des Aga Khan.
Eine Stunde spazieren wir in dem Park und bestaunen die unterschiedlichsten Bäume. Zum Abschluss trinken wir die obligatorische Tasse Pfefferminztee im Teehaus oberhalb des Nils und betrachten das hübsche Bild der Feluken auf dem Nil und die Steingebilde des 1. Katarakts.
Ahmeds Timing ist wieder perfekt: um 17 Uhr schließt der Botanische Garten und wie durch Zauberhand ist das Motorboot wieder zur Stelle, um uns und unsere Reisepartner wohl gelaunt nun in 40 Minuten – Nil abwärts – zum Boot zurückzubringen.
Leider müssen nun dieKoffer gepackt werden, denn die wunderschönen Tage auf der Dahabeya sind vorbei.
Abendessen gibt es um 19.30 Uhr und der Koch mit seinem Gehilfen hat es sich nicht nehmen lassen, uns ein leckeres Abschiedsmenü zu servieren. Damit nicht genug: Unser nubischer „Zimmermann“ stellt uns eine Abschiedstorte mit brennender Kerze auf den Tisch und dazu gibt es noch mal Musik und Tanz der Schiffsbesatzung.
Wir sind gerührt!
Morgen heißt es sich trennen, nicht nur von der Besatzung sondern auch von dem mit uns reisenden Ehepaar, denn das bleibt noch eine Woche in Assuan und wir fahren morgen mit Ahmed im Minibus nach Luxor.