3. Tag
Rundgang auf der Insel Ramada
Am Ufer der Insel Ramada hatten wir über Nacht festgemacht.
Auf Vorschlag von Ahmed unternehmen wir mit ihm und einem weiteren Mannschaftsmitglied des Schiffs, um 7.30 Uhr, noch vor dem Frühstück, einen Spaziergang auf der Insel.
Eine ganz besondere Stimmung liegt über dem Nil und dem Ufer.
Leichte Dunstschwaden hüllen die Landschaft ein. Still gleiten die kleinen Fischerboote über das Wasser, einige werden bereits gereinigt, Kinder treiben das Vieh auf die Weide. Ibise fliegen auf, andere Vögel landen.
Über allem himmlische Ruhe, vielleicht ein Esel der einen Laut von sich gibt.
Unser sachkundiger Führer erklärt uns auf unserem Rundgang die verschiedenen Pflanzen. So bestaunen wir eine Palmenart mit der Frucht „Dom“, die getrocknet und gemahlen wird und woraus dann ein Kakao-artiges Getränk bereitet wird.
Ahmed hat für uns Zuckerrohrstangen abgeschnitten und wir bekommen gezeigt, wie man diese schält und den süßen inneren Teil knabbert.
Wir sehen gut gepflegte und satt grüne Felder, da diese Insel naturgemäß keine Wasserprobleme kennt. Etwa 350 Menschen leben hier. Außerdem „bevölkern“ Rinder, Ziegen und Esel die Insel.
Dass die Insel nicht von Touristen überschwemmt wird erkennen wir daran, dass die Kinder nur neugierig sind und nicht betteln. Die jungen Mädchen verstecken sich schüchtern als Ahmed, der fesche Ägypter, vorbeigeht.
Wir bekommen wirklich unverfälschtes tägliches, ägyptisches Leben zu sehen. Nach einer Stunde kehren wir auf die Dahabeya zurück und lassen uns das ägyptische Frühstück – auf Deck im Sonnenschein – mit Bohnen, Omelette, superleckerem Schafskäse und anderen Köstlichkeiten schmecken. Die Tee- und Kaffeebar bietet ebenfalls reichlich Auswahl.
Wir machen es uns auf den bequemen Liegen gemütlich und sind wieder hin und weg von der an uns vorbeigleitenden Landschaft und dem Betrachten des Alltagslebens.