Regen! Dennoch fahren wir mit dem Hotelbus um 10.40 nach Funchal. Als erstes machen wir – mit Regenschirm – einen Rundgang durch den Jardim Municipal. Hier befinden sich viele tropische Pflanzen, einige haben wir in Südafrika gesehen, die Palmfarne, einige kennen wir von der Führung im Botanischen Garten auf Teneriffa mit Cristobal, wie den Leberwurst-baum, witzig finden wir den Baum de dentes.
Weiter bummeln wir zu Rua Joao Tavira. Die Fußgängerzone zeigt phantasievolle Pflastermosaiken in den Farben Schwarz und Weiß, z.B. eine Karavelle mit ihren zwei Masten und den Segeln, die das Kreuz des Christusordens tragen. Ein paar Schritte weiter ist die Kompassrose zu sehen, im oberen Teil der Straße ein Ochsenschlitten, der ein Weinfaß hinter sich herzieht, dann ein Man in der typischen Tracht der Madeirenser mit Pluderhosen und Lederstiefeln, dazu die carapuca, die kleine Zipfelmütze. Auch Hängemattenträger sind dargestellt, die mühselig einen Kranken über Stock und Stein transportieren.
Dann landen wir in einer Buchhandlung, um das obligatorische Mitbringsel für uns und die Kinder zu erstehen: Ein Kochbuch der Madeira-Küche, zudem erstehen wir für uns eine CD mit typischer Musik. Noch ein letzter Gang zur Markthalle, die heute übervoll ist.
Manfred will zum Hotel zurück, so trennen wir uns. Ich besuche noch eine Stickereifabrik
Patricio Et Gouveia. Empfinde aber alles als zu teuer und es sind ganze Busladungen Touristen hier. Nichts wie weg.
Um 12.35 Uhr fahre ich mit Linie 29 zum Botanischen Garten. Zuerst habe ich an der verkehrten Bushaltestelle gewartet. Man muß wissen, es gibt 3 verschiedene Gesellschaften, die jeweils einen Teil der Insel bedienen, dann bin ich etliche Stationen bis zur Seilbahn zu hoch gefahren, da es keine Ansage der Haltestellen gibt und von außen war der Botanische Garten nicht zu erkennen. Aber abwärts geht es sich ja leicht. Eintritt kostete nur 3 Euro. Der Garten ist riesig, jedoch ist jetzt nicht die richtige Zeit für einen blühenden Garten, und ich finde ihn insgesamt nicht überragend. Um 13.45 Uhr fahre ich zurück und will Manfred mit einer Maracuja – Torte überraschen, da sie am ersten Tag im Gran Café ausverkauft war. Habe sie auch tatsächlich bekommen und will nun schön locker mit dem Hotelbus zurückfahren. Voll. Der öffentliche Bus kommt auch erst viel später, also beschließe ich, zu Fuß zu gehen.
Es ist eigentlich viel zu schwül um so hoch zu gehen und zudem balanciere ich die Torte auf der Hand.
Trotzdem gehe ich und mache noch einen kurzen Abstecher. Das 1891 gegründete Edelhotel “ Reid’s Hotel“, das einst als eines der führenden Häuser auf der Welt galt, reizt mich anzusehen. Aus heutiger Sicht: normal.
Trotz – oder gerade – wegen meines Versuchs Abkürzungen auf Levadas zu nehmen – brauche ich 50 Minuten. Durchgeschwitzt komme ich an. Relaxen, Kuchen essen, Wein trinken und ausruhen.
Abends geht es zum Abschlussessen in der Altstadt in dem von Nono empfohlenen Restaurant Regional. Einmal wollen wir doch den berühmten Rindfleischspieß „espetada“ essen.
Super gut!