St. Petersburg – Moskau
20.8. bis 30.8.2006
Sonntag, 27.8.2006
Was ist das? Nebel! Wir stehen! Wo? Irgendwo!
Die Durchsage klärt uns auf, dass wir mit 3 Stunden Verspätung auf dem Uglitscher Stausee stehen, da es Nebel gibt und bei Nebel auf den Flüssen nicht gefahren werden darf.
Bitter, denn die Quintessenz ist, dass wir Uglitsch – auch eine Stadt des „Goldene Rings“ im wahrsten Sinne links liegen lassen müssen, da die Schiffe bei den Schleusen angemeldet sind und wir sonst nicht rechtzeitig in Moskau ankommen.
Sehr traurig, denn von unseren schweizer Freunden wissen wir, dass die diversen Kirchen sehr schön sind und dass es hier – wie auch von den diversen Reiseleiterinnen darauf hingewiesen wurde, die schönsten und preiswertesten Souvenirs geben soll.
Schade!
So gehen wir im Bordshop einkaufen: Für die Enkelkinder „Russische Märchenbücher“ von Palech gestaltet und für uns eine Matrjoschka, (7-fach).
Der nachmittags angesagte Vortrag von Nelly „ Putin & Demokratie“ wird um 9.45 Uhr gehalten. Ich tue es mir nochmal an. Wie gehabt: Putin ist der Größte. Jung, schlank, sportlich, nüchtern, (Seitenhieb auf Jelzin).
Um uns die Lage und Probleme aufzuzeigen, mit denen auch Putin zu kämpfen hat, bringt sie folgende Parabel:
„Es sind drei Löwen, die beschließen sich zu trennen und 1 Jahr ins Ausland zu gehen, einer aber bleibt in Russland.
Nach einem Jahr sehen sie sich wieder. Der eine war in Frankreich und ist dünn und ausgezehrt, auf die Frage, wie das, antwortet er nur „die Mademoiselles“.
Der andere war in England und kommt ebenfalls ganz dünn wieder. Auf die Frage, wieso, antwortet er „esst ihr mal jeden Tag Porridige.“
Der Dritte, der in Russland geblieben war ist dick und rund und fett. Auf die Frage, wie das, antwortet er: „Ich habe jeden Tag 3 Generäle verspeist und die Administration hat es nicht bemerkt“
Wir sehen vom Schiff aus 4 oder 5 Kirchen von Uglitsch, das war es auch, bevor der Stausee einen Knick macht und wir um 11.30 Uh bei der Uglitscher Schleuse sind.
Den Nachmittag vertrödeln wir, teils Sonne, teils Regen, dann wieder trocken.
Um 19 Uhr ist Captains-Dinner angesagt. Kapitän Ivan Puchkov lädt ein. Alles hat sich in Gala geschmissen, selbst Manfred hat seinen Blazer angezogen. Mit einem Glas Sekt werden wir begrüßt und die Reiseleiterinnen, diversen Managerund das Service-Personal stehen Spalier.
Zur Feier des Tages wollen wir bei Sekt bleiben. Durch Verständigungsschwierigkeiten, wir hatten angenommen, diesen Sekt gibt es nicht, wahr auch so, wir bekamen roten Sekt, bestellten wir eine Flasche Weißwein und hatten dann plötzlich 2 Flaschen auf dem Tisch.
Kein Problem, beim Sekt halfen uns unsere Tischnachbarn und den Weißwein tranken wir am nächsten Tag weiter.
Nach dem Essen, etwas Routine muss sein, Panoramabar, Wodka, Tomantensaft. Das Ehepaar vom Nachbartisch leistete uns Gesellschaft. Die Passagier Show in der Sky-Bar haben wir uns geschenkt und uns dafür angeregt unterhalten.