Lassen Sie sich einladen und auf eine Zeitreise durch fünf Jahrhunderte mitnehmen, die uns die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung hier auf Teneriffa zeigt. Einen wunderbaren Rahmen bietet uns hierfür das Haus Lercaro, dessen Baubeginn im Jahre 1593 datiert. Es ist eines der seltenen Gebäude, das die Zeiten überdauert hat und im Laufe der Jahre immer wieder restauriert wurde. Es befindet sich nunmehr im Besitz der Inselregierung von Teneriffa und hier ist das Historische und Anthropologische Museum von Teneriffa untergebracht.
Versuchen wir uns in Jerónimo Lercaro, den Großvater des Erbauers dieses Hauses, Francisco Lercaro, hineinzuversetzen. Was mag einen wohlangesehenen Italiener aus der Handelsmetropole Genua im 16. Jahrhundert bewogen haben, die unsichere Reise auf die Kanarischen Inseln zu unternehmen? Wir werden nicht ergründen können, ob es reine Neugierde, Geschäftsinteressen oder das Abenteuer war, das ihn lockte.
Die Familie Lercaro
In der italienischen Republik Genua lebte die gesellschaftlich bedeutende Adelsfamilie Lercaro, die im Besitz eines der führenden Bankhäuser Genuas war und auf den Routen des Gewürzhandels wichtige finanzielle und wirtschaftliche Verbindungen geschaffen hatte. Als Papst Clemens VI. im 14. Jahrhundert alle Herrscher des Abendlandes zu einem „Kreuzzug der Evangelisierung“ aufforderte, unterstützen die Genueser in den letzten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts die Evangelisierung der Inselgruppen und nach Abschluss dieses Prozesses ließen sie sich auf den Inseln nieder, um sofort wieder eine führende Rolle zu übernehmen.
1550 siedelt Jerónimo Lercaro sich mit seinem Sohn Ángel Lercaro in der Stadt Las Palmas de Gran Canaria an, wo Ángel bis ins Amt des Stellvertretenden Statthalters von Gran Carnaria aufsteigt. Er heiratet Doña Leonor de León. Sein erstgeborener Sohn Francisco Lercaro de León setzte die Ahnenreihe fort und siedelte sich in der Stadt San Cristóbal de La Laguna an. Hier ehelichte er Catalina Justiniani y Justiniani, die ebenfalls genuesischer Abstammung war, wurde 1589 zum Stellvertretenden Statthalter von Teneriffa ernannt und ordnete 1593 die Errichtung dieses Hauses – oder man kann auch sagen Palastes – an. Schnell zählt auch hier die Familie wieder zur gesellschaftlichen Elite der Kanaren. Die Familie Lercaro entwickelte eine überaus rege, wirtschaftliche Tätigkeit. Auch wusste sie sich geschickt zu verheiraten und dadurch gelang es ihr, enge Verbindungen zu den führenden Adelshäusern auf den Kanaren herzustellen und den Familienbesitz durch die Einverleibung großer Mayoratsgüter zu vergrößern. Das Majoratsrecht garantiert, da es sich hierbei um ein Erstgeburtsrecht handelte, dass der älteste Sohn jeweils den Großteil des elterlichen Vermächtnisses erbte.
Dass die Lercaros auch vielfache Verbindungen zur religiösen Welt herstellten, indem sie Schirmherrschaften für Kirchen und Klöster übernahmen und exklusiven Bruderschaften angehörten, verwundert nicht. Damit bauten sie ihre Vormachtsstellung gegenüber den übrigen sozialen Schichten aus.
Mythen und Legenden
Kommen wir auf den Aspekt von Lercaros Neugierde. Bereits in der Antike finden wir bei so berühmten Personen wie Homer, Hesiod, Hesekil, Plato, Plinius der Ältere und Ptolomäus Legenden niedergeschrieben, die sich um die Kanarischen Inseln ranken. Auch das verschwundene Atlantis und die geheimnisvolle Insel San Borodón könnten Lercaros Neugierde geweckt haben.
Homer besang sie ca. 800 v. Chr. in seiner Odyssee als die elysische Gefilde, den Garten Eden und den Teide als den Träger des Himmelsgewölbes. Die Elyseengärten oder auch Inseln der Glückseligkeit genannt, waren der Wohnort verschiedener Helden bzw. der Ort, wo ihre Seelen nach dem Tod hinzogen. Die Elysischen Gefilde sind daher als ein komfortabler Rückzugsort anzusehen, wo absolute Glückseligkeit herrscht und in einem Klima des ewigen Frühlings dichte Wälder mit einer großen Vielfalt an Bäumen, Weideland und Blumen wachsen. In diesem Paradies ist ein Leben ohne Mühsal möglich, ohne die Notwenigkeit der Arbeit. Man ist frei von jeglichen Krankheiten und es gibt – wie im Gelobten Land auch – außergewöhnliche Bäche in denen Wein, Milch und Honig fließt. Es ist offensichtlich, dass die Alten Griechen übertrieben haben, aber sie kannten offenbar dieses Land am Rande ihrer Welt mit dem hohen Berg, der mit dem afrikanischen Atlas konkurrierte. Auch kannten sie offenbar das frühlingshafte Klima der Kanaren sowie die reichhaltigen Ernten und den Überfluss an Wasser.
Hesiod, ca. 700 v. Chr. soll mit seinen Hesperidischen Gärten die Kanaren gemeint haben. Die ewige Jugend schenkenden, goldenen Früchte die zu rauben Herakles den Auftrag hatte, könnten die Früchte des kanarischen Erdbeerbaumes gewesen sein. Der Drache, der die Früchte verteidigte, ist er nicht symbolisiert im sagenhaften Drachenbaum, aus dessen Rinde tiefroter Saft fließt?
Hesekil, ca. 570 v.Chr. erwähnt im Alten Testament die phönizischen Purpurinseln, gibt ihnen den Namen Elisa. Meint er damit die elysischen Gefilde Homers? Jedenfalls wäre damit die Verbindung zu den Phöniziern verdeutlicht, die seit etwa 1100 v. Chr. die Inseln regelmäßig besucht haben.
Das wiederum deckt sich mit der Niederschrift von Plinius dem Älteren, der in seinen Schriften zur Naturgeschichte – 37 Bücher – die „Inseln der Glückseligen“ erwähnt. Hinweisen bei Plinius zufolge erreichten mauretanische Schiffe, die von König Juba als Expedition ausgesandt wurden, Purpurarien, das sind die zwei östlichen Inseln La Palma und El Hierro, wo eine Purpurfärberei eingerichtet wurde. Einige Forscher schreiben Plinius auch die heute noch gültige Namensgebung des Archipels zu, da der Chronist eine der Inseln als Gran Canaria bezeichnete und damit auf die großen Hunde auf dem Eiland angespielt haben soll, von denen einige als Andenken an das Abenteuer König Juba mitgebracht wurden. (Hund = lat. canis, Gran Canaria = Große Hundeinsel.)
Plato, 428/427 v. Chr. schrieb in einer unvollständigen Erzählung, man erzähle, es hätte einmal einen Kontinent namens Atlantis gegeben, den man nach heutiger Sicht zwischen Amerika und Afrika vermuten könnte, denn es lag jenseits der Säulen des Herakles – also jenseits von Iberien, d.h. im oder am Atlantik. Aber bitte, wo hat man nicht schon Atlantis angesiedelt???
Und die Legende von der verschwundenen Insel San Borondón gehört auch hierher. „Dem irischen Mönch, Sankt Brendan (484 – 577 n. Chr.) erschien ein Engel und befahl ihm, in die Ferne zu segeln um die Insel zu finden wo Gott einen Ort geschaffen hatte, an dem die Seelen der Heiligen nach ihrem Tod leben könnten. Tief beeindruckt von der Erscheinung macht er sich mit vierzehn seiner Schüler auf die Reise, um diesen Ort zu finden. Sie navigierten sieben Jahre lang durch den Atlantik bis sie schließlich an einem Ostertag zu dem Land kamen, von dem der Engel gesprochen hatte. Sie verweilten auf den sieben Inseln und sammelten während dessen Edelsteine und ernteten wunderbare Früchte. Eines Tages erschien erneut ein Engel und befahl ihnen wieder zu verreisen. Sie luden so viele Edelsteine und Früchte in ihr Schiff, wie sie konnten. Sieben weitere Jahre dauerte ihre erneute Fahrt. Brendan betete zu Gott, damit er trockenes Land fände, wo sie ungestört eine Messe abhalten könnten. Und es geschah, dass Gott ihre Gebete erhörte und eine Insel aus dem Meer emporstieg. Dort landeten sie, stellten einen Altar auf und feierten eine Messe. Als sie die Messe beendet hatten, begaben sie sich zum Mahl, aber dann begann die Erde zu beben, sich zu bewegen und vom Schiff abzudriften. Alle stürmten ins Schiff und segelten hastig davon. In der Ferne sahen sie noch wie die Insel – einem riesigen Wal ähnlich – wieder im Meer versank.
Oder war es gar keine Insel sondern ein Wal auf dem sie gelandet waren? Haben Sie vielleicht auch schon einmal diese verschwundene Insel hinter El Hierro gesehen?
Jedoch das Ganze löste sich aus dem Bereich der Sagen und Legenden als Claudius Ptolemäus um 150 n. Chr. den Nullmeridian an die westlichste Grenze der damals bekannten Welt legt. Er verläuft durch die Punta de Orchilla, das Westkap El Hierros.
Jahrhunderte lang waren die Kanarischen Inseln vergessen, da sich Macht und Handel auf den Mittelmeerraum konzentrierten. Der Verfall der antiken Kultur, die Völkerwanderung (375), das Ende des Weströmischen Reiches (476), später die Kämpfe zwischen Papsttum und Kaiserreich banden die Energien der Mächtigen an Europa. Vielleicht war dies der Grund, dass die „Glücklichen Inseln“ und mit ihm die Mythen, die sich um den Kanarischen Archipel rankten, in Vergessenheit gerieten. Die Ureinwohner konnten so – ungestört durch Überfälle aus der sogenannten zivilisierten Welt – ihr steinzeitliches Leben weiterführen.
Der geographische Rahmen
Wenn es nicht die Mythen und Legenden waren, die Lercaro reizten, das Land kennen zu lernen, vielleicht waren es die Beschreibungen, die es über diese Inseln gab?
Teneriffa nimmt eine zentrale Rolle in der Schifffahrt ein, es lag zwischen Afrika und Europa. Und ab dem 16. Jahrhundert kam dann auch noch Amerika dazu. Es wurde von Piraten, Eroberern und Händlern „heimgesucht“.
Signore Lercaro hatte sicher auch vom Wasserreichtum der Insel gehört. War auch er neugierig, die Quelle, die unter keinen Umständen den Eroberern verraten werden durfte, ausfindig zu machen?
Lassen Sie uns nun hier einen Moment verweilen und über das Haus an sich sprechen, das der General von Teneriffa, Francisco Lercaro de León 1593 erbauen ließ. Die Fassade weist einen zentralen Körper aus Stein auf, an dem das Wappen des ersten Besitzers zu erkennen ist. In der Gestaltung der Mauern, durch Backsteine und Zeichnungen, wird die italienische Renaissance nachgeahmt. Das Haus ist ein Spiegelbild des Hauses der Lercaros in Genua. Auffällig sind im Inneren die Füllungen aus geschnitztem Holz mit stilisierten Pflanzenmotiven und alle Zimmer haben wertvolle Kassettendecken. Mehrfach wurde das Haus umgebaut und erweitert. So z.B. wurde der kleine Hof, auch „Sklavenhof“ genannt, verkleinert um neue Räume, so auch eine Küche zu gewinnen. Diese weist eine interessante
Besonderheit auf: die Treppe. Die erste Stufe besteht aus einem Grabstein und wenn man den oberen Teil der Treppe betrachtet, stellt man fest, dass hier die Stufen aus Holz statt aus Stein sind. Man konnte diesen Teil hochklappen. So wurde verhindert, dass geraubt wurde und dass Tiere eindringen konnten. Der Kamin im Wohnraum der Familie ist einzigartig in der Dimension. Er ist einer der größten auf den Kanarischen Inseln. Hier im Wohnraum steht auch eine italienische Krippe, die zwei Besonderheiten aufweist: Zum einen werden zwei Marien mit dem Jesuskind in zwei unterschiedlichen Altersstufen gezeigt und zum anderen sitzen die Heiligen Drei Könige auf Pferden statt auf Kamelen.
Auch finden wir hier die Aufzeichnung des Stammbaums der Familie Lercaro und das Wappenschild. Das Wappen zeigt eine Herzogkrone, die an die Ausübung des höchsten Richterstandes in der Republik Genua erinnert. Dieses Schild repräsentiert auch die Vereinigung der Wappen beider Familien durch die Eheschließung von Francisco Lercaro de León mit Catalina Justiniani y Justiniani im 16. Jahrhundert.
Eroberung
Ganz sicher hat „unser“ signore Lercaro auch von der Eroberung der Inseln gehört und vermutlich sogar die Eroberungszüge mit seinem Geld unterstützt Sicher haben Sie bereits gelesen oder gehört, wie erbittert die Guanchen sich auf Teneriffa gegen die Eroberung gewehrt haben. Teneriffa war die letzte eroberte Insel des Archipels.
Bereits 1312 landete der Genuese Lancelloto Malocello unfreiwillig auf der nördlichsten Insel, der er den Namen Lanzarote gab. Zwanzig Jahre blieb er dort. Nach seiner Rückkehr wurde die Existenz des Archipels in Europa erst richtig bekannt. Damit begann die Zeit der als Handel deklarierten Raubzüge im Auftrag der portugiesischen und spanischen Krone. 1339 erscheint auf einer Seekarte erstmals die Bezeichnung „Islas Canarias“.
Jean de Béthencourt erhält 1402 vom kastilischen König den Auftrag, die Inseln einzunehmen. Er schließt mit dem Herrscher Guardafia einen Friedenspakt und nimmt Fuerteventura ein.
1440 eignet sich der Clan der Peraza und Herrera die Insel als Lehen an. Frühere Versuche, auch Teneriffa zu bezwingen, müssen schlimm geendet haben, denn die Chronisten schreiben zu der Zeit „von der kühnsten Rasse“, die auf den Kanarischen Inseln lebte.
Pedro de Vera startet 1478 zu neuen Eroberungszügen. Fünf Jahre brauchte er, die Krieger von Gran Canaria in die Knie zu zwingen.
Alonso Fernández de Lugo machte sich auf, um die übrigen Inseln des Archipels in seine Gewalt zu bringen. 1492 landet er auf La Palma, ein Jahr später hat er sein Ziel erreicht. Nun sollte auch Teneriffa fallen.
Erst im zweiten Anlauf gelang es Don Alonso Fernandéz de Lugo seinen Sieg zu erreichen. Es gelang ihm sicher auch nur dadurch, dass die 9 Menceys, die Könige Teneriffa, sich nicht einig waren. Der Mencey von Güímar war sofort übergelaufen. Die Herrschaftsgebiete von Anaga, Abona und Adeje waren ihm friedlich gesonnen, während sich die von Tegueste, Tacoronte, Taoro, Icod und Daute ihm entgegenstellten. 1494 landet Lugo bei Añanzo (Santa Cruz) und erichtete dort sein Lager. In La Matanza de Acentejo wird die Schlacht ausgetragen, bei der viele Spanier den Tod finden. Die Kastilier ziehen weiter in Richtung Taoro. In der Nähe des Ortes Acentejo wird eine weitere Schlacht ausgetragen, aus der Lugo als Sieger hervorgeht. Lugo schlägt beim heutigen Ort Realejo Bajo ein Lager auf. Die vier verbündeten Könige von Anaga, Tegueste, Tacoronte und Taoro unterwerfen sich endgültig und die Könige von Icod, Daute, Abona und Adeje folgen ihrem Beispiel. Nach vielen Misserfolgen und raffinierten Manövern kann der andalusische Konquistador 1496 sein Siegeskreuz auf der Insel aufstellen.
Die Katholischen Könige verliehen Lugo den Titel Statthalter und statteten ihn mit den Vollmachten zur Landverteilung unter den Eroberern und den auf die Insel kommenden Siedler aus, wobei diese zahlreiche Privilegien und Befreiungen erhielten.
Nach dieser Eroberung versuchten die Engländer 4 mal die Kanaren einzunehmen. Zuletzt 1797 war es Nelson, er scheiterte jedoch ebenfalls und verlor bei der Schlacht durch eine Kanonenkugel seinen Arm. Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Briten eine brillante Idee: Wenn man die Insel nicht militärisch erobern konnte, konnte man sie wenigstens infiltrieren: der Massentourismus war geboren.
Die materielle Kultur
Die Wörter „entdecken“ und „gewinnen“ besitzen einen großen Aussagewert in Bezug auf das Europa des ausgehenden Mittelalters und des Beginns der Neuzeit, sowie auf seine Weltsicht.
Die Kultur der Ureinwohner
„Sie lebten in Hütten und Höhlen…. die Menschen gingen bloß, lediglich bedeckt von einer Kleidung aus Häuten von Ziegen oder Schafen bedeckt …. sie aßen das Fleisch kaum gebraten oder gekocht … sie besaßen weder Werkzeuge, noch Dinge aus Eisen oder einem anderen Metall. Abreu Galindo
Stellung der Frau
Hier auf den Kanaren nahmen die Frauen eine besondere Rolle ein. Es gab kein ausgesprochenes Matriarchat, jedoch die Mutter vererbte den Kindern ihren Namen, ihr Vermögen, ihren Rang, der Vater spielte eine untergeordnete Rolle. Der Frau war es gestattet, beliebig viele Ehemänner zu nehmen. Die Keuschheit der Monogamie gilt da noch nicht als Tugend; im Gegenteil wird die Frau umso mehr geehrt, je größer die Zahl ihrer Gatten, die einander ablösen und während eines Mondmonats bei ihrer Gattin bleiben. Die Gatten ein und derselben Frau leben in vollständiger Eintracht, ohne die Eifersucht zu kennen.
Die Evangelisierung und der Religiöse Rahmen
Zwischen 1402, dem Jahr der Besetzung Lanzarotes, und dem Jahr der Eroberung der Insel Teneriffa 1494 entwickelt sich eine sehr eifrige Missionstätigkeit, die der politischen und militärischen Unterwerfung vorausgeht. Sämtliche Verbindungen zwischen den Kirchlichen Institutionen und dem einfachen Volk geschehen durch religiöse Ordensgemeinschaften.
Die ersten Orden, die sich auf der Insel niederließen, waren
1504 der Orden der Augustiner (La Laguna),
1506 Gründung des ersten Klosters der Franziskaner(La Laguna)
1527 Gründung des ersten Klosters der Dominikaner (La Laguna)
1723 Gründung des Hauses der Jesuiten (La Laguna)
„Die Heilige Jungfrau von Candelaria kann als die spirituelle Botschafterin der Missionare des Franziskanerordens betrachtet werden. Nach dem Fund ihres Bildnisses am Strand des Herrschaftstums von Güímar treten die Guanchen der Evangelisierung mit einer empfänglicheren Haltung gegenüber.“ Rumeu de Armas
Es gibt kein exaktes Datum, auf das die Erscheinung der Jungfrau festgelegt werden könnte. Aufgrund der Aussagen verschiedener Autoren hält man das Jahr 1391 für das Wahrscheinlichste.
Die Guanchen hatten bisher das Wort „Gott“ in unserem Sinne noch nie gehört. „Sie hatten einen Gott, den sie ACHAMAN nannten, was in unserer Sprache bedeutet: Der Himmel und Erde hält“ Abreu Galindo
Der institutionelle Rahmen
Vom politisch- verwaltungstechnischen Blickwinkel aus betrachtet wurden die Angelegenheiten der Insel Teneriffa im Rahmen der Institutionen Kastiliens geregelt. Im 15. Jahrhundert gelangte die Gesetzessammlung von Toledo durch die Grafen Los Condes de Niebla auf die Kanarischen Inseln.
In Kurzform halten wir fest:
1485 entsteht auf Gran Canaria das Bistum Canarias.
1487 wird durch königliche Urkunde festgestellt, dass die nur dem König unterstellten Inseln lediglich die Import- und Exportsteuern für Waren in Höhe von 3 % ihres Wertes zu zahlen haben. Die Inseln genossen somit weitgehende Steuerbefreiungen.
1496 waren die Inselräte (Cabildos) als Inselverwaltungen geplant. Der Inselrat bestand ursprünglich aus drei ordentlichen Bürgermeistern, sechs Ratsherren, einem Sprecher, einem Wirtschaftsverwalter, einem Schreiber und einem Ober-Gerichtsvollzieher.
1502 Alonso Fernández de Lugo erhält von den Königen den Titel Statthalter und regiert als Gouverneur über La Palma und Teneriffa.
1526 Die Real Audiencia oder der Königliche Gerichtshof stellte das wichtigste Organ der politischen Struktur dar.
1538 Die Königliche Gewalt setzt als ihre direkten Repräsentanten die Gouverneure ein, die sowohl die oberste Führung der politischen, verwaltungstechnischen und militärischen Angelegenheiten innehatten.
1589 Der politisch-militärische Oberbefehl des Archipels wird unter eine einzige Führung gestellt. Zum Generalkapitän der Kanarischen Inseln wird D. Luis de la Cueva y Benavides ernannt. Angriffe ausländischer Nationen und die Verwüstungen durch Piratenüberfälle zwangen zur Aufstellung einer Miliz. Die kleinen Inselheere gliederten sich in Kompanien, denen ein Hauptmann vorstand.
1718 Mit den Intendanturen, den Verwaltungsämtern, wird auf den Kanarischen Inseln eine neue Institution eingeführt, die dem wirtschaftlichen Fortschritt dienen soll. Einige Jahre später übernahmen die Generalkapitäne ihren Titel und Funktionen. Wie im übrigen Spanien auch wird die Figur des Volksabgeordneten eingeführt.
Bis 1820 wirkt auf den Kanarischen Inseln das Inquisitionsgericht.
Die Institutionen und die Moderne
Auf den Kanarischen Inseln finden mehrere Änderungen und Umgestaltungen statt. Der Niedergang des spanischen Weltreiches hat zur Folge, dass für die Inseln eine neue Phase der politischen und verwaltungstechnischen Entwicklung beginnt. Mit der Errichtung eines liberalen Regimes wird dem Land ein Zentralismus aufgezwungen, der auch zur Rivalität zwischen den beiden Hauptinseln Teneriffa und Gran Canaria führt.
1819 D. Pedro José Bencomo richtet das neue Bistum ein, das die westlichen Inseln umfasst und seien Sitz in La Laguna hat.
1808 In La Laguna wird die Junta Suprema, der Oberste Rat, geschaffen, der sowohl die politische Macht, als auch die regionale Vertretung des Archipels übernimmt.
1812 In Folge der Verfassungsgebenden Versammlung von Cádiz werden die Provinzialräte und die Landkreise, Municipios, organisiert. Ins Leben gerufen wird auch das Amt des Politischen Obmanns – der zukünftige Zivilgouverneur.
Die 1792 gegründete Universität von San Fernando wirkt bis zum Jahr 1834.
1834 wird in La Laguna das Allgemeinbildende und Technische Institut der Kanarischen Inseln gegründet.
1912 Die Inselregierungen entstehen als politische – verwaltungstechnische Regierungen jeder Insel. Auf jeder Insel wird die Zentralmacht durch einen Zivilgouverneur vertreten
Die Kanarischen Inseln und Amerika
„Die Kanarischen Inseln sind nicht länger das Finis terrae der Alten Welt sonder verwandeln sich in das Erste Land der neuen und in eine Verbindungsbrücke zwischen beiden Kontinenten.“ Rumeu de Armas
Die Kanarischen Inseln sind die Region, wo jene Institutionen und Modelle „geprobt“ werden, die man dann später in Amerika einrichtet, ja es werden sogar Lösungen für die Entwicklung des Kontinents entschieden.
Mit der Ankunft der neuen Bewohner nach der Eroberung beginnt ein Prozess der Wiederbesiedlung und kultureller Änderungen auf dem Archipel, die das bis zu diesem Zeitpunkt existierende System völlig umgestalten.
Sowohl die Eroberung als auch die Kolonisierung bedeuteten für die Insel die Entstehung einer neuen historischen Realität. Die Ankunft der Neusiedler hat zur Folge, dass sich Teneriffa in die am dichtsten bevölkerte Insel des Archipels verwandelt Trotz der Folgen des Krieges, der Epidemien, der Deportationen usw. wird die ursprüngliche Bevölkerung nicht ausgelöscht.
Die Gruppe der Neusiedler nimmt die Gruppe der Einheimischen in sich auf. Die neue Bevölkerung der Insel unterteilt sich in Europäer, Afrikaner und Ureinwohner.
Diese Gesellschaft gliedert sich in: Aristokraten, kirchliche Würdenträger und Händler, welche die Gruppe der Herrschenden bildeten, die wirtschaftliche Macht besaßen und die politische Ämter bekleideten. Bauern, Handwerker und Sklaven, die zusammen den größten Teil der Bevölkerung stellen und die Basis der Kolonisierung bilden. Die Soldaten nicht zu vergessen.
Dass aus dem spanischen Festland, der „peninsula“, die Siedler anrückten, ist verständlich. Besonders hervorzuheben sind jedoch die Portugiesen, die die Zuckerindustrie auf die Insel brachten.
Jedoch auch aus Genua, wie wir bereits gehört haben, aus Florenz, England und Frankreich drängten die Menschen auf die Insel.
Vom afrikanischen Kontinent kamen die Neubewohner. Berber und Guineaner an erster Stelle. Die Mehrheit wurde als Sklaven verschleppt, da Mangel an Arbeitskräften herrschte. Sie waren in den mit dem Anbau von Zuckerrohr verbunden Tätigkeiten beschäftigt. Die Hauptbeschäftigungen der Ureinwohner waren weiterhin die Kleinviehwirtschaft, sowie das Sammeln von wildwachsenden Pflanzen und von Meerestieren. Die Gruppen, die eine größere Integration in die Gesellschaft erreicht hatten, widmeten sich auch der Großviehzucht und der Landwirtschaft.
Die Eroberung bedeutet für den Prozess der wirtschaftlichen Entwicklung den Übergang von einer Sammler- und Hirtenwirtschaft hin zu einer höher stehenden Wirtschaftsform anderer Organisation und Verteilung. Nach der Eroberung wurde das zur Verfügung stehende Land sowie die Wasserrechte unter den Siegern verteilt. Die Großgrundbesitzer erhalten ihre Ländereien jedoch auch durch das Mayoratserbe oder sie erkauften es von der Krone.
Ein Beispiel für von der Krone erworbene Ländereien sind die Herrenbesitze von Adeje und Santiago del Teide, die in den Jahren 1663 und 1664 von den Familien der von Ponte und von Solórzano erworben wurden.
Von Fernando del Hoyo y Solórzano haben wir gerade jetzt durch die Neueröffnung des Hotels in Santiago del Teide „Señorio del Valle“ (geschichtsträchtiges Datum: 100 Jahre nach dem Ausbruch des Chinyero, 18. November) gehört, der durch eine „Schenkung“ von 3.200 Silberdukaten das Santiago Tal erhielt.
Mit der Landverteilung verbunden waren allerdings eine Reihe von Verpflichtungen für die neuen Besitzer: Sie mussten sich auf dem Land niederlassen, es für den Anbau urbar machen und je nach der Zone bestimmte Produkte anbauen. Erreicht werden sollte, dass sich die Besitzer gezwungen sahen, das Land ständig zu bewirtschaften, um den einheimischen Markt durch den Anbau von dafür geeigneten Produkten, wie Kartoffeln, Mais und Getreide zu versorgen. Jedoch auch Wein und das Zuckerrohr wurde angebaut.
Die Großgrundbesitzer waren auch verantwortlich für die Verwaltung, Rechtsprechung sowie der Bestrafung der Gesetzesbrecher. Sie hatten das Recht, verurteilte Personen auszupeitschen, zu hängen oder in den Kerker sperren zu lassen.
Die strategische Lage, die Begrenztheit ihrer Mittel, die Aufsplitterung des Territoriums, die klimatischen Besonderheiten zwingen die Inseln nach der Eroberung dazu, Handelsverbindungen zu schaffen und Verbindungen zum Rest der Welt zu suchen. Die Kanarischen Inseln spielen eine bedeutende Rolle auf den Routen in die Neue Welt. Im 16. Jahrhundert ist das wichtigste Exportprodukt der Zucker, jedoch Mitte des Jahrhunderts wird das Zuckerrohr Schritt für Schritt vom Weinanbau verdrängt. Grund hierfür ist der Anstieg des Weinpreises auf den europäischen Märkten und die Weinrebe ist weniger empfindlich als das Zuckerrohr. Der Malvasía war die bevorzugte Weinrebe. Im 17. Jahrhundert entwickelt sich der Weinhandel, wobei England der Hauptmarkt ist. Zudem sind die handgewebten Stoffe der Inseln ein begehrtes Produkt. Dagegen werden Kakao, Tabak, Färbemittel und Häute eingeführt. Jedoch Ende des Jahrhunderts wird auf dem angelsächsischen Markt der kanarische Wein zusehends durch portugiesische Weine ersetzt.
Um die Mitte des Jahrhunderts kommt es zu einer wirtschaftlichen Depression aufgrund der Selbstversorgung Amerikas und der Besteuerung der Weinausfuhren durch die Stadt Cádiz. Die Exporte können nur mit Erlaubnis der Krone erfolgen. Ab dem Jahr 1778 wird der Handel mit Amerika liberalisiert.
Im Verlauf der geschichtlichen Entwicklung der Gesellschaft übernehmen Männer und Frauen Aufgaben, bei denen sie Produkte herstellen, welche die eigenen Bedürfnisse befriedigen oder dem Tausch für andere dienen. Holz, Eisen und andere Metalle, sowie Steine, Leder, Wolle, Baumwolle, Seide, Lehm, alles Stoffe, die durch die Hände der geschickten Handwerker Gestalt bekommen.
Die Zunftorganisationen hatten nur eine geringe Bedeutung. Die wichtigsten handwerklichen Berufe waren: Schmied, Zimmermann, Schuhmacher, Weber, die ihr Handwerk im Wechsel mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten betrieben. Die Fischer hatten eine wichtige Position, da der Fisch eine große Rolle in der Ernährung spielte. Die Krämer dagegen versorgten die Bevölkerung nicht nur mit Grundnahrungsmitteln (Getreide, Mais, Kartoffeln), sondern auch mit anderen Produkten (Fleisch, Fisch, Metallen, Stoffen), die eine komplexere Organisation für ihre Verteilung und Verkauf benötigten.
Und da kommen die „fliegenden Händlerinnen“ ins Spiel. Es sind meist die Frauen und Töchter der Fischer. Sie waren ambulante Verkäuferinnen, die sogenannten „gangocheras“, die mit ihren Körben im Umkreis von bis zu 15 Kilometern – barfuss – auf dem „camino real“ Obst, Gemüse oder Fisch verkauften. Der „camino real“ der Königsweg, stand unter dem besonderen Friedensschutz des Königs.
Bei den Frauen waren die Weberinnen und Schneiderinnen, Spinnerinnen, Stickerinnen und Lochstickerinnen angesehen, da die von ihnen ausgeführten Arbeiten unverzichtbare Gegenstände des alltäglichen Lebens darstellten.
Nach all der vielen Arbeit durfte jedoch auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen. Der kanarische Ringkampf gehört dazu, der noch heute auf der Insel praktiziert wird. Denken wir nur an die großen Hallen für „lucha canaria“. In diese Kategorie fällt auch das Stabspiel, bei dem zwei Männer versuchen, die nicht geschützten Körperteile ihres Gegenübers zu „markieren“. Auch die Hahnenkämpfe, die wahrscheinlich von Flamen eingeführt wurden, dienten dem Vergnügen. Sie gelangten im 18. Jahrhundert auf die Inseln.
Und nicht zu vergessen: der Karneval! Bereits 1778 wurde erstmals der Karneval datiert. Er fand von Sonntag bis Dienstag statt, doch bereits in den Wochen zuvor zogen kostümierte Menschen umher. Heute ist der Karneval auf Teneriffa eine touristische Attraktion. Für den Amerikaner Brown war er vor 170 Jahren hingegen ein „beschränktes Vergnügen des Pöbels, der in schreiender Verkleidung durch die Straßen zieht; seine Dummheiten haben wenig Anmut“. D.J. Browne:
Landkarten
Für mich ist der Ausstellungsraum mit seinen alten Landkarten der größte Schatz dieses Museums! Es existieren Karten von 1593 an! Es existieren auch Karten, auf denen lediglich Flüsse und Berge dargestellt sind. Auf der Karte von La Laguna (Bild Mitte oben) sehen wir noch die Lagune, die der Stadt ihren Namen gab. Das Wasser kam von den Bergen, jedoch durch die Anpflanzung von Eukalyptusbäumen, um die Malaria zu bekämpfen, wurde die Lagune trockengelegt. Auf dieser Landkarte sehen wir den relativ kleinen Stadtkern und dann die Quadrataufteilung der Stadt. Dieses Straßensystem wurde Musterbeispiel für Südamerikanische Städte. Vor dem Ausbruch des Volcán Garachico um 1706 war Garachico (Bild Mitte unten links) der wichtigste Hafen der Insel. Jedoch nach dem Vulkanausbruch ging die Bedeutung verloren und nun konzentrierte sich alles auf Santa Cruz. Santa Cruz (Bild Mitte unten rechts) war bis zum 19. Jahrhundert ein reiner Fischerhafen.
Wenn wir diesen Schatz an alten Karten und in den vorangegangenen Sälen die Schriftstücke sehen, so können wir nur unterstreichen, welches Glück Teneriffa als einzige Insel hatte, ihre geschichtlichen Ereignisse seit der Zeit der Eroberung an zu konservieren.
19. und 20. Jahrhundert: Veränderungen und Umgestaltungen
Vom politisch-verwaltungstechnischen Blickwinkel aus betrachtet teilt sich der Archipel in zwei Hauptgruppen, der östlichen und der westlichen. Zur ersten gehören die Inseln Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria, zur zweiten Teneriffa, La Gomera, El Hierro und La Palma.
Im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts finden auf den Kanarischen Inseln wichtige Veränderungen und Umgestaltungen statt. Dazu gehört die Einführung der Freihäfen und die Schaffung der Inselregierungen.
Die für den Export bestimmte landwirtschaftliche Produktion wird von der Koschenillelaus, einem wichtigen Färbemittel auf dem Weltmarkt, bis zum Jahr 1870 monopolisiert. Zum Ende des Jahrhunderts wird sie zusehends vom Bananen- und Tomatenanbau verdrängt, deren Produktion im Verlaufe des 20. Jahrhunderts ansteigt.
Da Rohstoffe fehlen und wenig Investitionsinteresse von außerhalb besteht, ist die industrielle Entwicklung begrenzt.
Einen bedeutenden, vielleicht den bedeutendsten Schwerpunkt bildet der Tourismus, der mit dem ausgehenden 19. Jahrhundert auf der Insel Einzug hält.
Erst in jüngster Zeit entdeckt man das „Kapital“ der Gewinnung „erneuerbarer Energien“. Davon zeugen die verschiedenen großflächigen Anlagen zur Nutzung der Sonnen- und Windenergie.
Die politische Entwicklung
1931 – 1936 die zweite Republik: Aktivere Teilnahme der Mittel- und Arbeiterklasse.
1936 – 1939 der spanische Bürgerkrieg: Franco verlässt am 17. Juli 1936 die Insel, um sich an die Spitze der Streitkräfte zu stellen.
1940 – 1975 Regierung des General Franco. In den 40er Jahren wird der Wirtschaftsführungsstab eingerichtet, an dessen Spitze der Generalkapitän der Kanarischen Inseln García Escámez stand.
1975 – 1990 Konstitutionelle Monarchie. Entwicklung der politischen Freiheiten und Schaffung des Staates der Autonomien.
Im Verlauf des 20. Jahrhunderts entwickeln sich die Inselregierungen, die Cabildos, zu modernen Institutionen, die die Initiative ergreifen, wenn es gilt, Projekte auf den Weg zu bringen, die auf die Entwicklung der Inseln abzielen.
Nach der Wiedereinführung der Monarchie im Jahr 1975 wird im Jahr 1978 die spanische Verfassung ausgearbeitet, die die Autonomien als Rahmen für den spanischen Staat anerkennt. Erarbeitet wird auch das Autonomiestatut für die Kanarischen Inseln (Spanisches Grundgesetz vom 10. August 1982), das folgende Institutionen vorsieht: Regionalregierung, Regionalparlament, Oberster Gerichtshof, Petitionsausschuss, Rechnungshof und Konsultationsrat. Die Repräsentation der Zentralregierung liegt in den Händen der Regierungsdelegation. Hier wollen wir unsere Zeitreise beenden.
Die Familie Lercaro wäre sicher sehr erfreut, würde sie sehen, welches Interesse auch heute noch ihrem Haus entgegengebracht wird.