7. Tag
Ramesseum – Memnonkolosse
Wir fahren am Ramesseum vorbei. Von dieser einst mächtigen Anlage, in der sich die Residenz Ramses II. während seiner rituellen Besuche auf dem Westufer als auch der Totentempel befand, sehen wir nur noch die am Boden liegende Kolossalstatue des Pharaos aus schwarzem Granit. Sie soll 17 m hoch gewesen sein und über 1000 t gewogen haben.
Die Memnonkolosse sind natürlich auch einen Fotostopp wert.
Diese beiden sitzenden Zwillings-statuen sind etwa 18 m hoch und aus Quarzit. Sie stellen Amenophis III. dar und sollten einst seinen Totentempel
– so um 1370 v. Chr. – bewachen. Von dem sind jedoch nur Überreste vorhanden und die Statuen haben durch ein Erdbeben 27 v. Chr. auch schwer gelitten.
Ahmed erzählt uns die Legende, dass besonders bei Sonnenaufgang sphärisch klingende Töne zu hören waren und als Begrüßung von Memnons Mutter Eos gedeutet wurden. Vermutlich wurden diese Töne durch die sich erwärmende Luft und Temperaturschwankungen hervorgerufen und die abgeplatzten Steinpartikelchen in den Spalten in Schwingung versetzt. So entstand das „Orakel von Memnon“ und wurde zur Pilgerstätte für Griechen und Römer, wie Kaiser Hadrian und Septimius Severus. Offenbar in der Absicht, Memnmon zu danken, ließ der letztere die Statuen ausbessern, die von da ab nicht mehr „sangen“.
Nach diesem kurzen Stopp nun endgültig weiter zum Karnak-Tempel.