Camino Real – La Medida – Güímar
Eine Wanderung, die uns durch landwirtschaftliche Gebiete führt – mit schönen Ausblicken und einem rasanten Abstieg nach Güímar. Also nur für Wanderer ohne große Knieprobleme.
Wanderwegstrecke: 2 Stunden
Bei der Bushaltestelle gibt es genügend Parkmöglichkeiten. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sehen wir eine gemauerte Wasserleitung auf Stelzen.
Wir gehen einige Schritte zurück und folgen dem Hinweisschild „Camino Real“ vor dem weißen Haus. Nach wenigen Metern gelangen wir an das ockerfarben gestrichene Haus mit blauem Garagentor „Camino La Montaña“. Hier haben wir am 5. Dezember 2007 unseren letzten Abschnitt des „Camino Real – El Salto“ beendet.
Wir wenden uns nach links, den Hang hinunter, an Gemüseterrassen vorbei, steigen wieder auf, oberhalb des Verkehrszeichens „Einfahrt-Verboten“ folgen wir dem nächsten Hinweisschild „Camino Real“, gehen an der Mauer eines Wasserbeckens vorbei und gelangen nach kurzer Zeit auf eine asphaltierte Straße. Überqueren diese und einige Meter links unterhalb sehen wir das nächste Hinweisschild „Camino Real – Ladera Güímar“. Wir folgen dem Weg bis zum nächsten Hinweisschild und kommen dicht unterhalb der TF 28 vorbei. Der Pfad schlängelt sich zwischen Kanaren-Ampfer-Sträuchern. Ein leeres Wasserbecken lassen wir rechts liegen und gehen den schmalen Pfad, grün eingerahmt, entlang.
Wir gelangen an einige Häuser und müssen uns an dieser Stelle sagen lassen, dass der Camino Real hier erstmal zu Ende ist aber nach ca. 3 km weitergeführt wird.
Wir gehen also auf der TF-28 rechts, Richtung „Güímar“. Zum Glück müssen wir nur einen Kilometer auf der TF-28 gehen und nach 10 Minuten sehen wir kurz vor dem Km-Stein 30 den Hinweis „Ladera de Güímar“ und links steigt der Pfad auf.
Ein kurzer, steiler Aufstieg und wir gelangen wieder auf eine Asphaltstraße auf einem Höhenrücken mit tollem Blick nach Gran Canaria, zum Anaga-Gebirge, auf den Talkessel von Güímar und weit oben das Observatorium. Wenige Schritte unterhalb sehen wir das nächste Hinweisschild und wir biegen links ab. Der Pfad schlängelt sich durch Grün, wie in einem Park, und wir bekommen durch das offizielle Schild bestätigt, dass wir uns in einem Landschaftsschutzgebiet. befinden.
Durch eine Tafel werden wir auf die Besonderheit dieser Region aufmerksam gemacht. Der Weg führt uns an eine Abbruchkante mit großartigem Blick auf Güímar.
Bis hierher sind wir eine Stunde gegangen und hier trennen sich wieder die Wege unserer Wandergruppe.
Einige gehen zu dem geparkten Wagen zurück und die anderen machen sich auf den sehr steilen, gepflasterten Abstieg auf dem alten Camino Real, der uns viel Achtung vor der Arbeit abnötigt, die aufgewandt werden mußte, um diese Wege zu bauen.
Wir überqueren die TF 28, halten uns links und nach wenigen Metern geht rechts – durch einen Mauer-Durchlass – der Weg weiter steil nach unten und verlassen hier unten wieder nach ca. halbstündigem Abstieg das Landschaftsschutzgebiet.
Leider sind wir nun wieder in der Zivilation angekommen und folgen geradeaus der asphaltierten Straße, vorbei an dem Gebäude einer Hähnchen-Kafighaltung: Taschentuch vor die Nase! Der Weg geht links bergauf, führt uns an der dunkelrosa? gestrichenen Villa Casa Pedro, Haus Nr. 53, vorbei und kurz oberhalb können wir an einer Hauswand lesen „Camino Real“. Wir haben ihn wieder! Auf der Avenida Pedro Guerra Cabrera gelangen wir an den Barranco, gehen an diesem entlang und kommen an eine breite Treppe, die uns direkt wieder auf die TF 28 führt. Überqueren auf der Brücke den Barranco und befinden uns am Ortseingang Güímar.
Bis hierher waren es genau 2 Stunden zu wandern.
Bei einem kurzen Besuch im Tourist-Büro werden wir äußerst freundlich über den weiteren Verlauf des Weges, der nunmehr als „Camino de la Virgen“ bis Candelaria weitergeführt wird, informiert. Hier erhalten wir auch die Empfehlung für Restaurants.
Botanik:
Kanaren-Wolfsmilch, Kandelaber-Wolfsmilch (Euphorbia canariensis) „Cardón“
An den Hängen sehen wir die eindrucksvollen Exemplare der Kanaren-Wolfsmilch, der „Kaktus“, der eine Wolfsmilch ist.
Die Euphorbia canariensis besetzt Ebenen genauso wie steile, oft felsige Hänge. Stattliche Kandelabersäulen leuchten in hellem Graugrün von den höchsten, unerreichbaren Felshängen herab, ein Wahrzeichen der Tiefenstufe.
Zweifellos ist der Cardón, wie die Pflanze von den Tinerfeños genannt wird, das eindrucksvollste und überall gegenwärtige Gewächs der Basalzone. Dort kommt sie kaum über eine Höhe von 800 m hinaus vor.
Bei der Verletzung der Pflanze tritt Milchsaft aus, der auch den Nichtbotaniker davon überzeugt, dass er es mit einer Wolfsmilchart in Kakteentracht zu tun hat. Vorsicht: Der Milchsaft gilt als besonders giftig. Vorsicht bei Verletzung durch die Dornen!
Aus einem Stamm entspringen zahlreiche Nebentriebe, die in weitem Bogen aufsteigen und der Pflanze ein kandelaberartiges Aussehen geben. Es entwickeln sich oft Büsche riesigen Ausmaßes.
“Große Exemplare hemmen an ihrer Wuchsstelle die Bodenerosion wirkungsvoll und bieten einem großen Teil weiterer Wildpflanzenarten Schutz vor Ziegenfraß. Diese Pflanzengesellschaften bieten auch vielen Kleintieren Schutz und Unterkunft und sind daher für die wildlebende Fauna von großer Bedeutung.“ (V. Voggenreiter 1985)
Eine Kuriosität: Früher verwandten die Fischer Stücke der Pflanze um in seichten Gewässern damit leichter fischen zu können, da durch den Pflanzensaft die Fische betäubt wurden.
Nach der Washingtoner Artenschutzkonvention sind sukkulente Euphorbien geschützt!
Es ist ein Kanaren-Endemit.
Tipp:
Kirche von Santo Domingo de Guzmán. Sie stammt aus dem 17. Jahrhundert und gehört zu dem ehemaligen Kloster von Santo Domingo in Soriano. Sie wurde errichtet, um dort die Jungfrau von Candelaria zu beherbergen, sollte ein Angriff von Piraten das Sanktuarium an der Küste in Gefahr bringen. 1775 zerstörte ein Brand den Tempel, und nur das Bildnis der Jungfrau im Rosenkranz konnte gerettet werden. In nur zwei Jahren wurde die Kirche wieder aufgebaut. Ihr Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes hat eine beeindruckende Kassetendecke im Teil der Schiffe und eine eigentümliche Kuppel in dem der Vierung. Im Jahre 1835 verschwand das Kloster und der Name wurde in Wallfahrtskapelle von El Rosario abgeändert. Sie wurde von den Einwohnern von Agache als Totenkapelle verwendet. Besonders interessant ist die Reihe von Malereien, deren Themen mehrere Heilige sowie Ereignisse des Dominikanerordens sind.
El Rincón de Tara
Schönes Ambiente, gutes Essen, normale Preise, freundliche Bedienung!
Ruhetag: Sonntag Abend und Montag
Calle Imeldo Seris Nr. 2, 38500 Guímar,Telefon: 922 51 42 27
Es ist gut zu finden: Oberhalb der Kirche San Pedro, neben der Post.
Anfahrt:
Aus Los Cristianos kommend auf der Autobahn TF-1 Richtung Santa Cruz bis zur Ausfahrt El Tablado – El Escobonal. Auf der TF-617 fahren wir durch den Ort El Escobonal bis wir auf die TF-28 stoßen. Dieser folgen wir rechts abbiegend einige Kilometer bis zur Bushaltestelle „La Medida“.